„Monas Augen“: die schönsten Meisterwerke des Louvre

• Ein Blick hinter die Kunstwerke – Monas Reise
• Kunstvermittlung, die Spaß macht
• Schlessers Schreibstil: Leicht, zugänglich und voller Leidenschaft
• Thomas Schlesser: Ein Kunstvermittler aus Leidenschaft
• ‘Mona's eyes’: the Louvre's most beautiful masterpieces

„Monas Augen“ von Thomas Schlesser ist ein Roman, der den Leser nicht nur unterhält, sondern ihm die Welt der Kunst näherbringt – lebendig und mit einem wunderbaren Sinn für das Wesentliche hinter den Werken. Schlesser, selbst Kunsthistoriker und langjährig in der Kunstvermittlung tätig, hat mit diesem Buch eine Geschichte geschaffen, die einen frischen Blick auf die Meisterwerke der Kunstgeschichte eröffnet. Von Barbara Hoppe.

Ein Blick hinter die Kunstwerke – Monas Reise

Im Mittelpunkt steht Mona, eine wissbegierige Zehnjährige, die sich und ihren Eltern einen gehörigen Schrecken einjagt, als sie für einen Augenblick nichts mehr sieht. Auch wenn der Moment nicht allzu lange dauert, bleibt das beständige Gefühl der Angst, was zukünftig noch passieren könnte. Der Arzt rät den verzweifelten Eltern, das Kind zu einem Psychotherapeuten zu schicken. Der Großvater hingegen ist anderer Meinung: Was Mona jetzt braucht, ist der Blick auf die schönsten Dinge, die die Menschheit hervorgebracht hat: Kunstwerke. Kurz entschlossen führt er seine Enkeltochter fortan einmal in der Woche in den Louvre, um ihr ein besonderes Gemälde vorzustellen. 52 Mal vertieft sich Mona in ein Kunstwerk, stellt Fragen und lernt, Kunst zu betrachten. Und – wie sollte es anders sein – kommt dabei auch dem Geheimnis ihrer kurzzeitige Blindheit auf die Spur. Ein Schelm, wer hier an Jostein Gaarders „Sophies Welt“ denkt. Das ist fast 25 Jahre alt und nicht mit dem kurzweiligen und an heutige Lesegewohnheiten angepassten Roman von Thomas Schlesser zu vergleichen. Was durchaus positiv gemeint ist.

Kunstvermittlung, die Spaß macht

Denn Schlesser gelingt es, Kunstwissen spielerisch und ohne den erhobenen Zeigefinger zu vermitteln. Seine Erzählweise ist klar und unprätentiös, wenngleich so manche Ausdrucksweise im Gespräch mit einer Zehnjährigen etwas unrealistisch erscheint. Für das Lesepublikum, dass sehr wahrscheinlich älter als Mona ist, ist es durchaus geeignet. Für Jugendliche wird die Kunstgeschichte zum Abenteuer, für Erwachsene wird „Monas Augen“ zur Einladung, die Werke vielleicht noch einmal selbst zu erleben. Wie ein kunstbegeisterter Reiseleiter zeigt Schlesser uns, wie spannend es sein kann, den Pinselstrichen der Meister zu folgen und zu verstehen, was sie zu ihrer Zeit bewegte. Eigentlich möchte man am liebsten sofort selbst ins Museum gehen und sich von der Atmosphäre der Originale verzaubern lassen. So muss man sich leider mit den dankenswerter Weise in den Buchdeckeln abgedruckten Bildern bescheiden.

Schlessers Schreibstil: Leicht, zugänglich und voller Leidenschaft

Der Ton des Buches ist leicht und lebendig, ohne dabei ins Banale abzurutschen. Schlesser, der schon in zahlreichen Artikeln und Fachbüchern gezeigt hat, wie viel ihm an einer verständlichen Kunstvermittlung liegt, hält seine Sprache unkompliziert und nah am Leser. Er erzählt einfühlsam und humorvoll und führt so in eine Welt, die oft als verschlossen und elitär gilt und vielen Menschen immer noch schwer zugänglich ist.

Thomas Schlesser: Ein Kunstvermittler aus Leidenschaft

Thomas Schlesser ist seit Jahren in der Kunstszene bekannt und geschätzt. Als Kunsthistoriker und Autor mehrerer Sachbücher hat er sich darauf spezialisiert, Kunstgeschichte zugänglich zu machen. Mit „Monas Augen“ zeigt er, dass er auch in der Belletristik kunsthistorisches Wissen spannend und unterhaltsam vermitteln kann. Sein Ansatz, Wissen ohne Hürden weiterzugeben, zieht sich durch das Buch und macht es zu einem wahren Lesegenuss.

„Monas Augen“ ist ein Roman, der Lust auf Kunst macht und zeigt, dass Kunst für alle da ist. Ob jung oder alt – wer sich darauf einlässt, wird nach dem letzten Kapitel den Wunsch haben, sich selbst auf die Reise in die Welt der Bilder zu begeben.

Thomas Schlesser	Monas Augen
Piper Verlag, München 2024	bei amazon bei Thalia

Bei Verwendung des Textes bitte Quelle angeben bzw. verlinken.

‘Mona’s eyes’: the Louvre’s most beautiful masterpieces

„Mona’s Eyes“ by Thomas Schlesser, published by Piper, combines entertainment with a fascinating journey into the world of art. Schlesser, an art historian and experienced art educator, tells the story of ten-year-old Mona, who, after a brief moment of blindness, learns to see the world anew. Her grandfather takes her to the Louvre weekly, where she explores 53 artworks. Along the way, Mona uncovers the secrets behind the paintings and discovers herself. Without being didactic, Schlesser playfully conveys art history knowledge and ignites a passion for art. 

The novel appeals to both young and adult readers. It invites them to experience art afresh and reminds us how thrilling it can be to view masterpieces with one’s own eyes. The book’s included illustrations provide an immediate visual connection. Schlesser’s writing style is lively, accessible, and full of passion. His clear language and humorous storytelling make *“Mona’s Eyes“* a joy to read. The novel opens doors to a world often seen as elitist and emphasizes that art is for everyone. 

A book that inspires and encourages readers to find their own path to the museum.