Merz nennt sich die Kunst von Kurt Schwitters. Der Künstler schuf gern aus Werbezetteln, Zeitungsausschnitten und Papierabfall Neues: Collagen und Gedichte. So entstand auch der Begriff Merz aus einer Anzeige der Kommerz- und Privatbank.
Das Sprengelmuseum zeigt derzeit weitgehend unbekannte und noch nie ausgestellte Blätter des berühmten Hannoveraners, die Entwicklungen und Wendepunkte des Künstler zeigen:
Die Zeit der Abstraktion um 1917, anschließende dadaistische Experimente, abstrakte Kompositionen und Landschaftsbilder. 1937 musste Schwitters Hitlerdeutschland verlassen. Aus seinem Exil, sein Urlaubsdomizil in Norwegen, floh er nach dem Einmarsch der Deutschen nach Schottland, wo er interniert wird. Die karge Landschaft und Portraits seiner Mit-Internierten sind die letzten Bilder seines Lebens. Schwitters starb 1948 im Alter von 61 Jahren.
Deutschlandfunk lobt die Ausstellung: Die kammermusikalisch-intime, dabei sehr schnell gehängte, schmissige Sprengel-Schau gehört zum Muss für alle, die die Gelenkigkeit, Gewitztheit und Vielseitigkeit des noch immer überraschenden Herrn Schwitters‘ kennen lernen wollen. Vieles davon war noch nie zu sehen, lagerte in den Nachlass-Kartons. Die Miniretrospektive „Anna Blume und ich“ ist keine Enttäuschung, sondern eine Überraschung!
Ausstellung vom 15. Mai bis 4. September 2011
Sprengelmuseum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover
Montag geschlossen
Dienstag 10 – 20 Uhr
Mittwoch bis Sonntag 10 – 18 Uhr
7 Euro/4 Euro
Freitags freier Eintritt