Mit der Bühnenfassung „Tschick“, dem erfolgreichen Roman des jüngst verstorbenen Wolfgang Herrndorf, hat Jan Gehler, Hausregisseur am Schauspiel Dresden, schon einmal erfolgreich eine Jugendgeschichte inszeniert.
Nun nahm er sich den Stoff des Kinder- und Jugendbuchautors Mark Haddon vor. Darin versucht Christopher, ein fünfzehnjähriger Junge mit Asperger-Syndrom, der viel von der Mathematik und wenig von den Menschen versteht, den Mörder des Nachbarhundes zu suchen. Und damit beginnt für ihn eine aufregende Zeit: Er erfährt die Wahrheit über seine Eltern, läuft dem Vater davon, findet seine Mutter in London, verliert sie wieder, um schließlich doch wieder beim Vater zu landen und damit auch das Rätsel des toten Hundes zu lösen.
Haddons Roman, der im Original „The Curious Incident of the Dog in the Night-Time“ heißt, wurde in Großbritannien mehrfach ausgezeichnet und gilt als Kultbuch.
Der Deutschlandfunk lobt: „Die Inszenierung ist meist schwungvoll und tobt dabei nicht über die Widersprüche der Figuren hinweg. Vor allem aber: Sie verkitscht die Schwierigkeiten, die ein Mensch mit dem Asperger-Syndrom besitzt und anderen bereitet, nicht allzu viel.“
nachtkritik.de resümiert: „Dass es ein herzerwärmender Abend geworden ist, liegt ansonsten am zu Recht umjubelten Hauptdarsteller. Jonas Friedrich Leonhardi spielt keinen Kranken, er spielt die Krankheit und den Lebenswillen eines Jungen, der in eine ernste Krise gerät, weil ihm die Erwachsenen nicht sagen, was wirklich los ist. Er spielt einen, der unter Mühen und Schmerzen die Primzahlen des Lebens kennenlernt. Und entlockt dieser Geschichte des Andersseins damit das Drama der Befreiung und der Identitätsbildung, um das es eigentlich geht.“
Filmbeitrag beim br online hier
Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone
am Staatsschauspiel Dresden
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