Die Süddeutsche schrieb einmal über ihn: „Seinen Dirigaten merkt man das an: Wer an Bruckner vor allem Bruckner schätzt, der kann enttäuscht werden, wenn Guttenberg ans Pult tritt. Gleichwohl gibt es viele, die den emphatischen Guttenberg-Bruckner für ein Ereignis halten, gerade weil man so sehr den Pathetiker spürt, der da dirigiert.“
Die Rede ist von Enoch zu Guttenberg, 1946 im oberfränkischen Guttenberg geboren, Dirigent und Vater des ehemaligen Bundesverteidigungsministers Carl Theodor zu Guttenberg. Aufführungen, so heißt es über ihn, seien kein Spaziergang. Besessenheit für und Verschmelzen mit dem Werk werden ihm nachgesagt. Ein Mann, der musikalisch gern auch mal gegen den Strom schwimme, um eigene Akzente zu setzen. Er dirigierte Orchester wie die Staatskapelle Berlin, die Bamberger Symphoniker, das NDR Sinfonieorchester, die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken, das MDR Sinfonieorchester und das Nouvelle Orchestre Philharmonique Paris.
Bereits im Alter von 21 Jahren übernahm er die Leitung der Chorgemeinschaft Neubeuern, 1997 kam das freie und projektbezogene Orchester KlangVerwaltung hinzu, ein Ensemble, dass sich aus Musikern führender Symphonie- und Opernorchester und international bekannten Solisten und Kammermusikern zusammensetzt. Mit ihnen und dem Tölzer Knabenchor kommt unter der Leitung Enoch zu Guttenbergs im April Bachs Matthäus Passion zur Aufführung.
17. April 2014, 20 Uhr
Philharmonie Berlin
Herbert-von –Karajan-Straße 1
10785 Berlin
Tickets: hier