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Operette: „Gräfin Mariza“ von Emmerich Kálmán am Staatstheater Cottbus

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Gesine Forberger (Gräfin Mariza) und Alexander Geller (Graf Tassilo) © Marlies Kross
Gesine Forberger (Gräfin Mariza) und Alexander Geller (Graf Tassilo)
© Marlies Kross

Seine Musik ist mitreißend, sein Gemüt war eher melancholisch bis depressiv: Emmerich Kálmán, 1882 in Ungarn geboren und 1953 in Paris gestorben, gehörte neben Franz Léhar zu den bedeutendsten Komponisten der so genannten „Silbernen Operettenära“ (zur goldenen gehörten etwas früher u.a. Strauß und Suppé).

Obwohl er mit einem Jurastudium begann, schrieb sich Kálmán parallel in der Kompositionsklasse von Hans Koessler an der Landesmusikakademie Budapest ein, wo keine geringeren wie Béla Bartók, Viktor Jacobi und Albert Szirmai seine Kommilitonen waren. Schnell stellte sich der musikalische Erfolg ein. Nachdem er 1908 von Budapest nach Wien übergesiedelt war, entstanden seine bekanntesten Operetten „Die Csardásfürstin“, „Gräfin Mariza“ und „Die Zirkusprinzessin“. Als Jude musste er 1938 Österreich und schließlich Europa verlassen. Nach einem Intermezzo in den USA kehrte er nach Kriegsende nach Paris zurück.

Das Staatstheater Cottbus zeigt derzeit das eher selten gespielte Stück „Gräfin Mariza“, eine leichtfüßige, etwas verwickelte Liebesgeschichte mit natürlich gutem Ende und jeder Menge Wiener Klängen, ungarischer Folklore und Zigeunerweisen. Ein Stück, das trotz aller Beschwingtheit als erstes Unterhaltungswerk gilt, in dem sich die große Depression – „Gräfin Mariza“ entstand 1924 – ankündigt.

 

rbb online fasst zusammen: „Die Musik muss funkeln darf nicht seifig werden. In dieser Hinsicht konnte man gestern in Cottbus in Klängen schwelgen. Das Philharmonische Orchester des Staatstheaters hat es wieder einmal geschafft, den Ton der Zeit glänzend zu treffen […]Eine Kalman-Inszenierung, die sich stark an die Intentionen des Stücks hält, seine Stärken herausstreicht und seine Schwächen gutmütig bespöttelt – das ist eine große Leistung!“

Gräfin Mariza
Nächste Aufführung am Sonntag, 7. Dezember, 16 Uhr

Staatstheater Cottbus
Schillerplatz 1
03046 Cottbus

 

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