„Habe nun, ach, Philosophie, Juristerei und Medizin…“ – zu Fausts Seufzer und seinen Pakt mit Mephisto braucht man nicht mehr viel zu schreiben. „Faust 1“, Goethes Mammutoeuvre, 1808 als „Der Tragödie erster Teil“ erschienen, ist ein immergültiges Universalwerk über Menschliches, Allzumenschliches, über Zweifeln und Hadern, enthoben von Zeit und Raum.
Goethe selbst hatte sich gewünscht, dass Mozart das Drama vertont, wozu es bekanntermaßen nicht kam. Auch Beethoven hatte Pläne für einen vertonten „Faust“. Die ersten Musiken zu dem Stück hatte der Autor selbst in Auftrag gegeben. Inzwischen gibt es rund 650 Kompositionen zum Faust und seinen Varianten – vom Ballett über Oper bis zum Musical.
Das kleine Theater im thüringischen Rudolstadt besinnt sich nun auf den Wunsch Goethes, nahm Musik des russischen Polystilisten Alfred Schnittke (1934-1998) und Neuvertonungen des Leipziger Komponisten Hannes Pohlit und brachte in der Inszenierung von Intendant Steffen Mensching, der auch gleich die Hauptrolle übernahm, einen „Faust“ auf die Bühne, dem nicht nur das Publikum, sondern auch die Kritiker einigen Respekt zollen.
Die ZEIT (9/2015): „Ein Wagnis, das sich lohnt: Die kleine Thüringer Landesbühne macht großes Theater in der Provinz.“
Die Thüringische Landeszeitung meint: „Mensching und Kliefert zeigen Goethes Drama als Schauspiel mit Musik und einer grandiosen Gretchen-Tragödie.“
Alle Termine bis Ende Oktober und Tickets auf der Homepage des Theaters hier
Theater Rudolstadt
Anger 1
07407 Rudolstadt
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