Als Lothar-Günther Buchheim 1973 seinen Weltbestseller „Das Boot“ veröffentlichte, lag ein bewegtes Leben hinter ihm: Geboren 1918 als Sohn der Malerin Constanze Buchheim prägten ihn die Umzüge während seiner Kindheit und Reisen durch Deutschland, aber auch nach Italien und bis ans Schwarze Meer. Niederschlag fanden seine Eindrücke vor allem in der Malerei, die er auch in Dresden und München studierte.
Im Krieg
Neben der Kunst war es vor allem der Krieg, der sein weiteres Leben bestimmte und Spuren hinterließ. Als Freiwilliger in der Kriegsmarine, war Lothar-Günther Buchheim an Bord zahlreicher Minenräumboote, Zerstörer und U-Boote. Seine Erlebnisse hielt er in diversen Romanen fest – darunter auch die auf der U96, das U-Boot, das in „Das Boot“ Weltruhm erlangen sollte, millionenfach verkauft und in 18 Sprachen übersetzt wurde. Die Verfilmung von 1981 erhielt sechs Oscar-Nominierungen und katapultierte Regisseur Wolfgang Petersen mit seinen Schauspielern in der Filmbranche ganz nach oben.
Das Theaterstück „Das Boot“ am Ernst Deutsch Theater
Die Bühnenfassung der Geschehnisse auf dem U-Boot U96, das 1941, mitten im Zweiten Weltkrieg, mit einem erfahrenen Kapitän und einer jungen Anfängermannschaft, den Auftrag erhält, britische Handelsschiffe, die für Nachschub im Königreich sorgen sollen, zu zerstören, verfasste der norwegische Schauspieler Kjetil Bang-Hansen. Sie kam 2013 in einer Inszenierung des Intendanten der Stuttgarter Schauspielbühnen, Manfred Langner, zur Erstaufführung.
NDR online lobt: „Regisseur Hartmut Uhlemann hat die wahre Geschichte des Bootes, das in Stürme und unter Feuer gerät, mit einem guten Gefühl fürs richtige Maß inszeniert. [… ] Die Spannung hält, und ja: Das Zweieinhalb-Stunden-Stück nimmt es mit dem Film locker auf. […]Entsprechend heftig und lang war auch der Applaus. Ein ganz besonderer Abend.“
shz.de fasst zusammen: „Ein großes historisches, dabei aktuell engagiertes Projekt für ein Privattheater, das seine Crew hier aus immerhin 13 Mann zusammenstellt – […] Mit spürbarem Herzblut erzählen sie alle Buchheims auf eigenen Erlebnissen beruhenden Bericht eines U-Boot-Einsatzes Ende 1941 […]“
Das Stück ist noch bis zum 17. April zu sehen.
Ernst Deutsch Theater
Friedrich-Schütter-Platz 1
22087 Hamburg
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