Er schaute schon immer auf die Armen und Schwachen. In den Bildern des brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado sehen wir Goldschürfer oder Flüchtlinge und Menschen in ausweglosen Situationen, zwischen Krieg, Hunger und Verzweiflung. (siehe auch Feuilletonscout vom 15. August 2014 und Feuilletonscout vom 3. November 2014).
Im neuen Bildband des Künstlers mit dem schönen Titel „Duft der Träume“ taucht Sebastião Salgado in die Welt der Kaffeepflücker ein. Über eine Milliarde Tassen Kaffee werden auf der Welt pro Tag getrunken, 25 Millionen Menschen arbeiten für eines unserer liebsten Getränke. Sie pflücken die Bohnen, sortieren sie in Asien, Afrika, Mittel- und Südamerika. Reiben sich in ihrer Arbeit auf und verdienen in der Regel wenig.
Sebastião Salgado fängt die Arbeit und das karge Dasein dieser Menschen in seinen schwarz-weißen Bildern ein. Interessanter Nebenaspekt: Salgado selbst arbeitete als Kind in der elterlichen Kaffeebohnenschälmühle und schrieb später seine Dissertation über den Kaffeehandel. Getrunken hat er ihn jedoch bis heute nie.
n-tv positiv: „Entstanden ist ein prachtvoller Bildband mit den von Salgado bekannten Fotos in außerordentlich hoher Qualität, wie immer in Schwarz-Weiß, wie immer von großer Schönheit. Mit Respekt vor den porträtierten Menschen und Interesse an ihrem Leben.“
Süddeutsche online lobt: „Mit dem ihm eigenen Pathos zeigt Salgado diese Welt in eindrucksvollen Fotos. Kaum ein anderer Schwarz-Weiß-Fotograf geht so geschickt mit Schattierungen, Grauabstufungen und Hell-Dunkel-Kontrasten um.“
Sebastião Salgado
Duft der Träume
Knesebeck Verlag, München 2015
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