In manchen Zeiten war Geld gut, in manchen schlecht und dann auch wieder unsichtbar. Geld war nie einfach nur „da“ und hat durchaus Historie. Eine Gemeinschaftsausstellung an drei Orten setzt sich in Baden-Baden mit dem komplexen Thema auseinander: 120 Arbeiten decken rund 800 Jahre Geldgeschichte ab. Bilder von 1264 bis heute zeigen, wie Künstler Geld und den Umgang mit ihm in Szene setzten – emotional, psychologisch und moralisch.
Die Staatliche Kunsthalle legt dabei den Schwerpunkt auf Geld als soziale Technologie, neutral, objektiv und außerhalb des gesellschaftlichen Kontextes. Das Casino hingegen wird zur Galerie, wo es um das Spiel mit dem Geld geht – weniger an den Spieltischen, sondern auf den Finanzmärkten. Im Stadtmuseum können sich Besucher umfangreich mit dem ursprünglich anti-monopolistisch gedachten Monopoly-Spiel auseinandersetzen, das Anfang des 20. Jahrhunderts auf den Markt kam.
Am Abend spielt das Theater Baden-Baden mit Elfriede Jelineks „Wirtschaftskomödie“ auf. Vom Kleinanleger bis zum skrupellosen Manager – alle wollen ihren Teil vom Kuchen.
Deutschlandradio Kultur merkt an: „Gezeigt wird aber auch, wie sich die Kunst selbst in jüngster Zeit als eine Art ästhetische Parallelwährung etabliert hat mit aberwitzigen und kuriosen Auswüchsen des Kunstmarkts.“
Gutes böses Geld. Eine Bildgeschichte der Ökonomie
Ausstellung bis zum 19. Juni 2016
Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
Lichtentaler Allee 8a
76530 Baden-Baden
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 10 – 18 Uhr
Montag: geschlossen
7 Euro/5 Euro
Casino Baden-Baden
Kaiserallee 1 (im Kurhaus)
76530 Baden-Baden
Stadtmuseum Baden-Baden
Lichtentaler Allee 10
76530 Baden-Baden
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 11 bis 18 Uhr
Montag: geschlossen
5 Euro/2 Euro