Mit E-Mails und SMS verliert es an Popularität – das Karten- und Briefeschreiben. Doch es gab Zeiten, da war das Verschicken von Schriftlichem mehr als nur ein schnöder Text: Postkarten und Briefe, illustriert von George Grosz, Else Lasker-Schüler oder auch Max Pechstein, Zeichenbotschaften an die Akademie wie zum Beispiel von Bernhard Heisig oder Bernard Schultze, postalische Bildergeschichten von Hans Scharoun oder aquarellierte Briefe von Sarah Kirsch und natürlich die subversiven Bilderbotschaften von Künstlern der DDR an ihre Adressaten in Ost und West.
Die Akademie der Künstler zeigt derzeit in rund 700 Objekten aus eigenen Beständen und aus der Sammlung Guillermo Deislers (1940-1995) die Vielfalte gestalteter Postkarten, Umschläge, Künstler Briefmarken und -Stempel, Plakate und Aktionsdokumente. Ergänzt wird die Ausstellung durch die Schau der Sammlung von Klaus Staeck, dessen zahlreicher Schriftwechsel mit Künstlern zeigt, wie wichtig der Austausch und die Freundschaft der Kunstschaffenden untereinander war.
Der Deutschlandfunk konstatiert: „Mail Art ist eine subversive Kunstform, die auch heute noch sehr lebendig ist. ls die Akademie der Künste in einem Rundbrief dazu aufrief, für die Ausstellung kostenfrei Werke zur Verfügung zu stellen, erhielt sie Rücksendungen von 320 Künstlern aus 38 Ländern.“
Spiegel online meint: „Postkarten sind ja ein wenig aus der Mode geraten, leider. Was für ein Verlust das ist, zeigt die Berliner Ausstellung „Arte Postale“. Dort ist gemalte und getuschte, wild beklebte und wüst bestempelte Mail-Art zu sehen. Manchmal politisch, manchmal persönlich – und oft ein wenig gaga.“
Fotostrecke ebenfalls bei Spiegel online
ARTE POSTALE. Bilderbriefe, Künstlerpostkarten, Mail Art.
Ausstellung noch bis zum 8. Dezember 2013
Akademie der Künste,
Pariser Platz 4
10117 Berlin
Öffnungszeiten:
dienstags bis sonntags 11-19 Uhr
Eintritt: 6 Euro/4 Euro