Die umfangreichste und qualitätsvollste Porzellansammlung der Welt befindet sich in Dresden. Dank August dem Starken, der im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert regelrecht süchtig nach dem weißen Gold war, stehen heute noch rund 20.000 erhaltene Stücke im Zwinger. So findet man dort Bestände frühen Meissener Porzellans ebenso wie ostasiatischer Porzellane des 17. und frühen 18. Jahrhunderts und eine stattliche Zahl an Porzellantieren.
Besonderes Augenmerk schenkt die Sammlung in einer Sonderschau derzeit dem Keramikmaler Adam Friedrich von Löwenfinck, der 1754 mit nur 40 Jahren starb, bis dahin aber eine beispiellose Karriere machte. Bereits mit 14 Jahren begann er in der Porzellan-Manufaktur Meissen sein künstlerisches Wirken, acht Jahre später entfloh er der Enge seiner Heimat und stieg schließlich, nach Stationen in Bayreuth, Ansbach und Fulda zum Manufakturdirektor in Straßburg- Haguenau auf. In seiner Kunst schuf Löwenfinck – inspiriert von der chinesischen und japanischen Porzellanmalerei – eine bunte, ausdruckstarke Fabeltierwelt.
Anlässlich seines 300. Geburtstags und zum Abschluss einer langjährigen Forschungsarbeit, in der die Zuordnung der häufig unsignierten Werke Löwenfincks unternommen wurde, sind nun rund 100 Stücke seiner Arbeit in Dresden zu sehen.
Phantastische Welten
Malerei auf Meissener Porzellan und deutschen Fayencen von Adam Friedrich von Löwenfinck 1714–1754
Ausstellung bis zum 22. Februar 2015
Dresdner Zwinger
Theaterplatz
01067 Dresden
Öffnungszeiten:
täglich 10 bis 18 Uhr
montags geschlossen
24.12.2014 geschlossen
25./26.12.2014 10 bis 18 Uhr
31.12.2014 10 bis 14 Uhr
01.01.2015 14 bis 18 Uhr
6 Euro / 4,50 Euro
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