Frankfurt/Oder und Berlin, Kleists Geburts- und Todesstadt, beginnen die Kleist-Festlichkeiten mit der Doppelausstellung Kleist: Krise und Experiment. Im Berliner Ephraim-Palais haben der Kurator Stefan Iglhaupt und der Kleist-Biograph und Präsident der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft Günter Blamberger das Leben des Schriftstellers in Themenräume eingeteilt: Die Zeit beim Militär, wo er schon als 15jähriger seine erste Schlacht miterleben musste, seine Reisen (über 27 000 km), die Frauen in seinem Leben, die Männerfreundschafte. Den mehr als 400 historischen Objekten wurden Briefe, Installationen, Notizen und Erklärtexte zur Seite gestellt. Persönliche Gegenstände hat Kleist nicht hinterlassen. Auch gibt es keine Bilder von ihm.
Die Schauen nähern sich dem Künstler durch die Konfrontation mit heutigen Erfahrungswelten. So hat man den Bogen von Michael Kohlhaas bis zur RAF gespannt. Und in Frankfurt haben Schüler als gemeinsam geplantes Projekt von Museen, Behörden und Schulen an der Stelle des abgebrannten Geburtshauses, in den Räumen einer heruntergekommenen Mietskaserne, eine ganz eigene Gedenkstätte in der Kleist-WG geschaffen:
Eine gelungene Inszenierung dieses Doppel-Suizids hat ein Schüler in einem Nachbargebäude des Kleist-Museums, in der so genannten „Kleist-WG“ geschaffen: An zwei gegenüberliegenden Wänden hat er die Gesichter einer Frau und eines Mann in schwarz-weiß gesprüht – ein letztes Mal treffen sich deren Blicke, ein sehr eindringlicher Moment. (Deutschlandradio Kultur).
Ausstellungen vom 21./22. Mai 2011 bis 29. Januar 2012
Ausstellungsorte:
Ephraim-Palais | Stadtmuseum Berlin
Poststr. 16
10178 Berlin Mitte
Montag: geschlossen
Dienstag, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag: 10 – 18 Uhr
Mittwoch:12 – 20 Uhr
Kleist-Museum
Faberstraße 7
15230 Frankfurt (Oder)
Dienstag bis Sonntag 10 18 Uhr
Montag geschlossen.
Kleist-WG: Dienstag bis Samstag 11 – 17 Uhr