Eine monumentale Bogenhalle überragt den Königspalast, den Taq-e Kesra, in der Stadt Ktesiphon im mächtigen Sassanidenreich, eine Großmacht im alten Persien, die uns heute weitgehend unbekannt ist. Ihre Ruinen befinden sich südlich von Bagdad. Jahrhundertelang stand die Stadt in Konkurrenz und Byzanz – bis die arabischen Eroberungszüge im 7. Jahrhundert n. Chr. die Weltordnung neu sortierte. Das Sassanidenreich mit seiner Kultur der persischen Kunst verschwand und die islamische Kunst entwickelte sich. Doch nicht einfach so. Die Ausstellung im Berliner Pergamonmuseum will zeigen, dass Neues aus Altem entstand, Techniken, Motive und Idee durchaus übernommen wurden, Manches aber auch verschwand. Dabei geht die Schau auch den Fragen nach, was wir aus archäologischen Fundstücken ablesen bzw. rekonstruieren können und was ein Blick in die Vergangenheit für die Gegenwart bedeutet hinsichtlich bedrohter oder zwischen Staaten geteilter Kulturgüter.
Im Tagesspiegel heißt es: „Prunkstücke der Ausstellung sind eine bronzene Königsbüste aus der Sarikhani Collection London sowie eine Jagdszene auf einem Bronzeteller.“
Das Erbe der alten Könige. Ktesiphon und die persischen Quellen islamischer Kunst
Ausstellung bis zum 2. April 2017
Pergamonmuseum
Bodestraße
10178 Berlin
Öffnungszeiten:
Samstag bis Mittwoch und Freitag: 10 bis 18 Uhr
Donnerstag: 10 bis 20 Uhr
12 Euro/6 Euro
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