Mit Yazoo und dem Ex-Depeche-Modeler Vince Clarke feierte Alison Moyet Anfang der achtziger Jahre ihre ersten Erfolge, noch größere folgten mit ihrer anschließenden Solokarriere: „All cried out“, „Invisible“, „Is this love“ klingen einem noch heute in den Ohren. Allein schon deshalb, weil sich Alison Moyet mit ihrer dunklen, kräftigen Stimme wohltuend von einer Neuen Deutschen Welle und der aufkommenden House-Musik unterschied. 1985 gelang ihr ein bemerkenswertes Duett mit Paul Young im Rahmen des Live-Aid-Konzerts, 1986 erhielt sie für ihr Album „Raindancing“ den BRIT Award.
Doch dann wurde es still um die Künstlerin. Alison Moyet zog sich ins Private zurück. Und es gelang ihr nicht mehr richtig, im Musikgeschäft Fuß zu fassen. Erst in den 2000er Jahren trat sie wieder auf, zumeist in Bühnenstücken. Musikalisch verlegte sie sich auf anspruchsvolle Balladen.
Nun ist jüngst ihr Album „The Minutes“ erschienen, mit dem sie auch auf Tournee geht.
The Exepress online konstatiert: „Cinematic, energetic and sitting as prettily today as it might have 25 years ago, the minutes is stirring and beautiful.”
Die ZEIT (20/2013) hingegen kritisch „Mal erinnert das an Yazoo 2.0, mal empfiehlt es sich als Titelsong für den nächsten James Bond. […] Am Ende ist es die tortenhafte Opulenz, die stört. Weniger wäre mehr, muss ja kein Jazz sein.“
Alison Moyet
The Minutes
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