Als sich Mike Daisey (geb. 1976) fragte, wer eigentlich seine Apple-Geräte zusammenbaut und unter welchen Bedingungen, fuhr er kurzerhand nach China, um sich die Produktionsstätten des Unternehmens anzuschauen. Was er fand, gefiel ihm nicht. Öffentlich beklagte Daisey Ausbeutung, Umweltverschmutzung und eine Reihe von Suizidfällen.
Bekannt für seine Monologe u. a. über L. Ron Hubbard oder die Supermarktkette Wal-Mart, die er nie aufschreibt, sondern immer neu erzählt, verarbeitete Daisey das Gesehene ausnahmsweise in dem Theaterstück The Agony and the Ecstasy of Steve Jobs“, das kurz nach dessen Tod 2011 am Broadway Premiere feierte.
Nun kann man „Die Agonie und die Ekstase des Steve Jobs“ auch auf Deutsch am Theater Dortmund erleben.
Der Deutschlandfunk kommentiert: Die auf kluge Weise sich fast unsichtbar machende Regie setzt auf Stand-up-Comedy und Publikumsnähe. […]Der Text will einen Virus in unser Weltbild setzen. Es bleibt eine Frage des Glaubens. Des Glaubens an Sorgfalt.
Deutschlandradio Kultur positiv: Es gibt keine Bühne, das Publikum sitzt zwischen Regalen voller Kartons mit Computermüll und Spielzeugen. Andreas Beck – groß und schwer wie Mike Dasey – läuft zwischen den Zuschauern herum, schaut ihnen direkt in die Augen, spricht sie an wie Kumpels, die in seiner Bude abhängen. […] Doch im Kern ist es Aufklärungstheater, Wissensvermittlung mit hohem Unterhaltungsfaktor, […]“Die Agonie und die Ekstase des Steve Jobs“ ist jedenfallls eine Riesenaufgabe für einen Schauspieler. Andreas Beck löst sie gedankenklar, konzentriert und spielfreudig, mit riesiger Präsenz, […]
„Die Agonie und Ekstase des Steve Jobs“
weitere Infos, Spielplan und Tickets: hier
Theater Dortmund
Kuhstraße 12
44137 Dortmund