Der Untergang des Hauses Usher, 1839 von Edgar Allen Poe geschrieben, hat einige mediale Bearbeitungen erfahren: Zwischen 1928 und 2008 rund 11 Verfilmungen, vier Hörspiele und acht musikalische Bearbeitungen, darunter eine von The Alan Parsons Project und Claude Debussy. Auf der Bühne reüssierte allerdings die Opernfassung von Philip Glass aus dem Jahr 1987.
In Cottbus ist die Geschichte um die Geschwister Roderick und Madeleine Usher, letzte Nachfahren ihres Geschlechts, in einer Inszenierung von Jo Fabian wieder zu sehen. Beherrscht von bösen Vorahnungen, bittet Roderick einen alten Freund, zur Zerstreuung als Gast in sein Haus. Wahnsinn und Wirklichkeit vermischen sich bald, Tod und Untergang sind nicht aufzuhalten.
Für Jo Fabian, 1960 in Berlin geboren, ist es die erste Opernarbeit.
kultiversum lobt: So wie das Geschwisterpaar Roderick und Madeline gleichsam auf der Stelle tritt, scheint sich auch die Minimal Music nicht wesentlich zu verändern, selbst wenn sie chamäleonhaft immer wieder Couleur und Charakter wechselt und dadurch eine geradezu hypnotische Wirkung erzeugt. […] Kurz, dies ist eine große, ganz und gar albtraumhafte Inszenierung in einem kleinen Haus, mit der sich Jo Fabian auch für andere Theater als Opernregisseur empfiehlt.
rbb Kulturradio fasst zusammen: Niemann setzt auf starke Kontraste und spannungsgeladene Pausen. Er will Angst und Panik erzeugen, bei ihm haben sogar die minimalistischen Klang-Variationen etwas Gruseliges. Die Bildersprache von Jo Fabian, […] ist dagegen nicht schauerlich und gruselig, sondern surreal und grotesk und manchmal auch ein bisschen unfreiwillig komisch.
Der Fall des Hauses Usher
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Nächster Termin: 20.9.2012
Staatstheater Cottbus
Lausitzer Straße 33
03046 Cottbus
Staatstheater Cottbus: Der Fall des Hauses Usher
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