Angefangen hatte es an der Kunstakademie in Düsseldorf, wo Thomas Ruff (geb. 1958) dadurch auffiel, dass er kleinbürgerliche Wohnungseinrichtungen ablichtete. Mit Portraits gelang der Durchbruch. Inzwischen kosten seine Fotos ein Vermögen und aus dem Fotografiestudenten ist ein versierter Foto- und Lichtkünstler geworden. (vgl. auch Feuilletonscout v. 20. Februar 2012).
In der Kunsthalle Düsseldorf sind unter dem Titel „Lichten“ derzeit Arbeiten aus 35 Jahren Schaffenszeit des Künstlers zu sehen. Beginnend in den späten siebziger Jahren, umfasst die Ausstellung seine semidokumentarischen Bilder ebenso wie die digital bearbeiteten aus den Reihen „Sterne“ (1989-1992), „Nächte“ (1992-1996) und „Interieurs“ (1979-1983) sowie den Umgang des Künstlers mit natürlichem und virtuellem Licht. Im Mittelpunkt der Schau stehen jedoch zwei neue Serien: Fotogramme aus „php“ (ab 2012) und „Negative“ (ab 2014).
Die Kölnische Rundschau meint: „Größer könnte der Kontrast kaum sein: In einem Raum hängen die Ende der 70er Jahre in der vergessenen analogen Technik und ohne künstliches Licht fotografierten spießbürgerlichen Interieurs – Betten, Bäder, Topfpflanzen. In einem anderen Saal prangen großformatige und gemäldeartige Kompositionen.“
Spiegel online hält fest: „Abdrücke von Objekten auf Fotopapier und computergefärbte Maharadschas – die Genter Ausstellung „Lichten“ zeigt nicht nur spannende Phasen des Werkes von Thomas Ruff, sondern sie zeichnet die moderne Geschichte der Fotografie nach.“
Im WDR online heißt es: „Von Anfang an hat sich Ruff weniger für das interessiert, was vor seiner Kamera zu sehen ist, als für die Geschichte des Mediums und die Frage, wie wir fotografische Bilder sehen.“
Thomas Ruff. Lichten.
Ausstellung bis zum 11. Januar 2015
Kunsthalle Düsseldorf
Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf
Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag, Feiertage: 11 – 18 Uhr
Jeden 2. Sonntag im Monat: Familientag bei freiem Eintritt.
6 Euro/3 Euro
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