Ob Henri Matisse (1869-1954) sich je hätte träumen lassen, wie populär, aber auch wie wertvoll seine Werke einmal werden würden? Wohl nicht. Zeit seines Lebens plagte ihn die Angst, nach seinem Tod vergessen zu werden. Sicher nicht zu Unrecht, denn Zeitgenössen kritisierten den Künstler, der 1905 die „Fauves“ mitbegründete, jene Künstlergruppe, die sich vom Impressionismus lossagte und viel geschmäht wurde, und dessen bunte, lebensfrohe Bilder und Scherenschnitte, beschimpften ihn und seine Kunst als „Kinderkram“. Heute gilt er als einer der wichtigsten und bedeutendsten Wegbereiter der abstrakten Moderne, der Pop Art und des modernen Designs.
Bereits schon schwer erkrankt, schuf Matisse in den vierziger Jahren sein weltberühmtes Künstlerbuch Jazz. In handgeschriebenen Texte und bunten Klebe- und Schnittkompositionen verarbeitete er seine Erinnerungen an die geliebten Zirkusvorstellungen sowie seine Reisen nach Tahiti.
Jazz steht auch im Mittelpunkt der Ausstellung „Meine gekrümmten Linien sind nicht verrückt“ im Kunsthaus Apolda. Rund 90 Werke aus den Jahren 1932 bis 1950 trug das Haus zum 60. Todesjahr des Künstlers zusammen.
Die Thüringer Allgemeine hält fest: „Die Hochkarätige Schau im Kunsthaus Apolda widmet sich ab Sonntag und bis zum 14. Dezember dem grafischen Schaffen des Franzosen.“
Henri Matisse „Meine gekrümmten Linien sind nicht verrückt“
Ausstellung bis zum 14. Dezember 2014
Kunsthaus Apolda Avantgarde
Bahnhofstraße 42
99510 Apolda/Thüringen
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr (auch an Feiertagen)
6 Euro/5 Euro
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