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Kulturtipp: “Ein neues Licht auf das Original” am 31. Oktober in der Elbphilharmonie

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elbphilharmonie

Der Komponist Mathias Weber lässt eine Sonate von Johannes Brahms “orchestral” werden. Die Klarinettistin Sabine Grofmeier ist Solistin der Uraufführung dieser Neufassung am 31. Oktober in Hamburgs Elbphilharmonie zusammen mit der Hamburger Camerata.

Wenn am 31. Oktober die Klarinettistin Sabine Grofmeier zusammen mit der Hamburger Camerata Werke von Johannes Brahms musiziert, dann fühlt sich dies für die international erfolgreiche Klarinettistin „wie ein Ritterschlag“ an. Aber es ist auch ein Glücksfall für die Hamburger Érard-Gesellschaft, deren diesjähriges Erard-Festival im großen Saal der Elphi seinen Höhepunkt begeht – und dabei auch die Musikgeschichte weiterschreibt: So erlebt eine neu erstandene Fassung von Johannes Brahms „Sonate f-Moll 120/1“ für Klarinette und Kammerorchester durch Sabine Grofmeier und die Hamburger Camerata ihre Uraufführung.

Der Pianist, Komponist und Musikforscher Mathias Weber wollte mit diesem Projekt die Aussagekraft des Brahmsschen opus 120 noch weiter steigern. So könnte man doch dem expressiven, leidenschaftlich reichhaltigen Klangpracht der Soloklarinette noch deutlich mehr Farbenpracht durch Orchesterinstrumente “entgegen”setzen. Matthias Weber hat seine Herangehensweise wie folgt beschrieben: “Brahms Klaviersatz ist außerordentlich vielschichtig in seinem Liniengeflecht und seiner Farbigkeit. War es hier nicht naheliegend, die differenzierten Möglichkeiten eines Kammerorchesters zu nutzen?” Letztlich geht es doch darum, die Aussage der Brahmsschen Kompositionskunst in ihrer ganzen Differenziertheit noch weiter zur Entfaltung zu bringen: “Nicht nur der Klaviersatz, sondern auch die gesamte Textur der Sonate gewinnt durch die unterschiedlichen Kombinationen der Klarinettenstimme mit Orchesterinstrumenten an Vielschichtigkeit. Umgekehrt gewinnt die Klarinettenstimme dadurch an Perspektive.”

Sabine Grofmeier (c) Thomas Zydadiß

Das Brahms-Programm in der Elbphilharmonie wird abgerundet durch das Klavierquintett f-Moll, welches ebenfalls von Mathias Weber zu einer Orchesterfassung „erweitert“ wurde und bereits mehrfach von der Kammerakademie Neuss erfolgreich aufgeführt worden ist. Matthias Weber ist hierbei selbst auf dem Érard-Flügel in der Elbphiharmonie zu erleben. Zu Beginn der Matinee spielt er die vier Klavierstücke op. 119 aus dem Spätwerk des Hamburger Komponisten die in vielfacher Hinsicht schon die musikalische Moderne vorwegnehmen.

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