Michel Majerus war noch jung, als er starb. Der luxemburgische Maler und Bildhauer stürzte 2002, im Alter von 35 Jahren, mit einem Flugzeug auf dem Weg von Berlin nach Luxemburg ab. Er hinterließ eine Reihe von Kunstwerken zwischen Abstraktion, Pop-Art und Konzeptkunst und wird von Zeit online so beschrieben: übergroße amerikanische Comic-Helden, besprenkelt mit gestischen Farbschlieren. Die erhabene Leere monochromer Leinwände, verquirlt mit japanischen Mangas. Bildmotive der Graffitiszene und Slogans aus der Werbung, gepaart mit Farbfeld-Malerei. Serielle Reihungen von Computerspiel-Aliens (Space Invaders) in nächster Nähe zu Gemälden, die an den rotzigen Gestus der Jungen Wilden aus den achtziger Jahren erinnern.
Dieses Zitieren, Be- und Verarbeiten von Bekanntem aus dem Alltag, aber auch aus anderen Kunstrichtungen führte dazu, dass man Michel Majerus auch als Sampling-Künstler oder pop artist bezeichnet.
Dort, wo Majerus von 1986 bis 1992 studierte, ist derzeit eine große Retrospektive des Künstlers zu sehen. Das Stuttgarter Kunstmuseum hat über hundert, oft 30 oder 40 qm große, Werke zusammengetragen.
Ausstellung noch bis zum 9. April 2012
Kunstmuseum Stuttgart
Kleiner Schlossplatz 1
70173 Stuttgart
Öffnungszeiten:
Di bis So: 10 18 Uhr
Mi und Fr: 10 21 Uhr
Mo: Geschlossen
8 Euro / 6,50 Euro