In Rothenburg ob der Tauber gibt es ein Kriminalmuseum, in dem man viel darüber lernen kann, wie in vergangenen Zeiten Recht gesprochen und wie und wer gerichtet wurde – Folter, Hinrichtungen, Ehrenstrafen und Hexen inklusive.
Im 500. Jahr der Reformation jedoch kommt auch das Kriminalmuseum nicht an Martin Luther vorbei und lenkt in einer großen Sonderausstellung den Blick auf dessen Haltung zu Hexen. Er fürchtete die unheimlichen Frauen ebenso wie den Teufel, dem er angeblich sein Tintenfass hinterherwarf. Über 50 Begriffe hatte er für Hexen, angefangen von Milchdiebin bis zur Teufelshure. Es stellte sich auch für ihn die Frage: Verfolgen oder Ignorieren? Dabei geht die Schau über Martin Luther hinaus und rollt die Geschichte des Hexenglaubens vom Beginn bis zum Ende der Hexenverfolgung auf. Ein besonderes Augenmerk schenkt sie dem Thema Reformation und Hexenglauben in Rothenburg o.d. Tauber und Franken.
Das Sonntagsblatt fasst zusammen: „Insgesamt ist die Ausstellung eine gute Mischung aus Information anhand von Texttafeln, Original-Exponaten und modernen Elementen wie Audio- und Multimediastationen. Die Einspielungen an ausgewählten Ausstellungsstücken geben einen lebendigen Einblick in die damalige Zeit.“
Die Neue Rundschau über den Begleitband: „Luthers Hexenglaube ist ein Schlüssel zum Verständnis seiner Lehre. Für ihn waren Hexen und böse Geister Teil der sozialen Realität. Der Katalog ist deshalb nicht nur für Ausstellungsbesucher relevant. Wer die Reformation verstehen will, kommt am Thema „Luther und die Hexen“ nicht vorbei.“
Mit dem Schwert oder festem Glauben. Martin Luther und die Hexen.
Ausstellung bis Ende 2018
Mit dem Schwert oder festem Glauben: Luther und die Hexen – reich bebilderter Begleitband bei amazon mit Blick ins Buch
Mittelalterliches Kriminalmuseum Rothenburg o.d. Tauber
Burggasse 3-5
91541 Rothenburg ob der Tauber
7 Euro/ Erm. für Studenten, Schüler und Rentner
Öffnungszeiten täglich:
April bis Oktober:10.00 bis 18.00 Uhr
November bis März:13.00 bis 16.00 Uhr
Sonderöffnungszeiten:
Adventswochenenden: 11.00 bis 16.00 Uhr
24. Dezember10.00 bis 13.00 Uhr
31. Dezember10.00 bis 13.00 Uhr
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