Philippe Jaroussky war mitten im Studium von Klavier, Geige, Harmonielehre und Komposition, als er 1996– 18-jährig – auf seine Gesangslehrerin Nicole Fallien traf, die seine Stimme entdeckte. Bis heute unterrichtet sie den Countertenor. Jaroussky selbst hatte seinen gesanglichen Durchbruch drei Jahre später bei den Festivals von Royaumont und Ambronay, wo er das Oratorium Sedecia von Alessandro Scarlatti interpretierte. Zahlreiche Auszeichnungen folgten.
Ensemble Artaserse
Trotz seines Studiums der Alten Musik, will sich Philippe Jaroussky nicht festlegen. Mit seinem 2002 gegründeten Ensemble Artaserse erfüllt er sich den Wunsch nach einer unabhängigen Repertoirewahl. Und so kommt es, dass er sich nun – nach über 30 Alben – auf dem jüngst erschienenen „Green“ dem französischen Dichter Paul Verlaine (1844 – 1896) zuwendet. Verlaine, einer der bedeutendsten Vertreter des Symbolismus, schrieb so fantastische Gedichte, dass sich zahlreiche Komponisten – darunter Debussy, Fauré, Saint Saëns und Honegger – zu Vertonungen hinreißen ließen. Dass der Dichter psychisch sehr angeschlagen war, mehrfach beinahe Mutter und Freund Arthur Rimbaud getötet hätte und Alkoholprobleme hatte, steht auf einem anderen Blatt, tat seiner Beliebtheit aber keinen Abbruch.
Die ZEIT (11/2015) hält fest: „Unfassbar, wie wandlungsfähig Jaroussky diese Verlaine-Welt durchmisst. Sie kommt ihm entgegen, weil die Lieder im Umfang und bevorzugter Lage für einen Countertenor ideal erreichbar sind.“
Philippe Jaroussky ist mit „Green“ auf Konzerttournee:
Dienstag, 17. März 2015, 20 Uhr
Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin
Donnerstag, 19. März 2015, 20 Uhr
Rudolf-Oetker-Halle Bielefeld
Mittwoch, 15. April 2015, 20 Uhr
Festsaal Reitstadl Neumarkt
Donnerstag, 17. April 2015, 20 Uhr
Festspielhaus Baden-Baden
Donnerstag, 4. Juni 2015,20 Uhr
Händel-Festspiele in Halle
Freitag, 4. September 2015, 20 Uhr
Berlin, Ort noch unbekannt
Alle Tourdaten, auch mit Auftritten im europäischen Ausland hier.
Tickets der ersten drei Veranstaltungen erhalten Sie direkt bei Feuilletonscout, indem Sie rechts unter „Eventim“ einfach „Philippe Jaroussky“ eingeben.
Bei Verwendung des Textes bitte Quelle angeben bzw. verlinken.