Von Barbara Hoppe.
Vergessen wir einmal alles, was derzeit zwischen Deutschland und den USA nicht so richtig funktioniert. Denn wie so oft, sind es die kleineren Initiativen, die persönlichen Beziehungen, die Kunst, die Kultur, die Freude am gemeinsam Erschaffenden, dem Austausch, die gegenseitige Inspiration, die beflügeln und an diesem schönen Samstagabend des 23. Juni einen ihrer Höhepunkte erreichte.
„New York meets Berlin“ – zwei Kunstmetropolen trafen zusammen und reichten sich die Hände, schmiedeten Pläne und begeisterten sich an der Kunst der anderen. Die sagenhaften Exponate von 14 Künstlerinnen und Künstlern – neun aus New York und fünf aus Berlin – fanden ihren Platz in der kleinen Galerie Anna25 in der Schönleinstraße in Berlin-Kreuzberg. Man drängte und schob sich durch die schmalen Flure und Räume und hatte trotzdem gute Laune. „Symboter“ Olaf Schirm kam aus dem Erzählen und Erklären gar nicht mehr heraus. Sein „FearBot“ war der Hingucker des Abends, sein „DeepThought“ verführte manchen dazu, stundenlang auf die Farbspiele zu starren. Die glänzenden Werke der New Yorker Künstlerin Carla Goldberg zogen ebenfalls die Blicke auf sich: Aus Acryl, Tinte und Harz schafft sie Körper, die an Landschaften erinnern und durch ihre Farbpracht bestechen.
„Face to Face“ lautete das Motto der Schau, die initiiert von Kunstleben Berlin und der Skylight Gallery NYC mit Schwung und Expertise als blinkender Stern am Berliner Kunsthimmel seinen Platz gefunden hat.
Alle Künstler im Überblick:
New York: Donald Alter, Yutien Chang, Richard Cutrona, Carla Goldberg, Sascha Mallon, Jamie Martinez, Russell Ritell, Christopher Staples, Lisa Zukowski.
Berlin: Romy Campe, MASCH, Thomas Nitz, Pham Thai Ho, Olaf Schirm.
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