Das Berliner Staatsballett hat derzeit zwei Leiden: Primaballerina Polina Semionova verlässt das Ensemble und Vladimir Malakhovs Bühnenende steht kurz bevor. Knieoperationen und Alter fordern ihren Tribut. Vor rund 10 Jahren kam der heute 43-jährige in die Bundeshauptstadt und möbelte das Corps de Ballett auf, nicht zuletzt mit der damals erst 17-jährigen Semionova.
Doch bevor beide von der Berliner Tanzbühne verschwinden, brachte die diesjährige Saison noch drei Premieren im Rahmen eines Ballettabends: Arcangelo“ von Nacho Duato, das versucht, die Stimmung von Barockmusik aufzugreifen, das zeitgenössische Herman Schmerman von William Forsythe aus dem Jahr 1992 und die Uraufführung „And the Sky on that Cloudy Old Day“ von Marco Goecke.
Der Deutschlandfunk konstatiert: Das Staatsballett sah in keinem dieser Werke schlecht aus, aber natürlich würde man niemandem in München oder Köln nahelegen wollen, diesen Abend unbedingt zu sehen. Das aber wäre das Ziel einer echten Ballettdramaturgie und Spielplanpolitik einer solchen Compagnie – wirklich zwingende Positionen des zeitgenössischen Balletts zu präsentieren, die niemand, der sich für Ballett interessiert außer acht lassen könnte.
Spielplan: hier
Tickets: hier