
Regisseur Armin Petras, bisher beim Maxim-Gorki-Theater in Berlin und seit dieser Spielzeit nebst ebenfalls gewechselten Schauspielern in Stuttgart, inszeniert Wilhelm Hauffs Erzählung unter den Gesichtspunkten „Was machen Einsamkeit und Ausgrenzung aus einem Menschen? Was passiert, wenn er zu Geld kommt? Wieviel Heimat steckt in uns? Wieviel Wald und wieviel Autobahn?“
taz online fasst zusammen: „Das Ende des Märchens wird dreifach erzählt: Es gibt den gütigen Schluss von der alten Märchenschallplatte für Kinder; es gibt den moralisierenden Schluss von den Schauspielern vorgetragen, […] Und es gibt den esoterischen Schluss vom Albverein, in dem Peter Munk in einen ritualisierten Schwerttanz aufgenommen wird. Aber keines der drei Modelle scheint wirklich tragfähig. Tatsächlich hat die Inszenierung ihre stärksten Momente in der Performanz der Schauspieler.“
nachtkritik.de meint: „Es ist eine bunte Mischung aus Revue, epischem Theater und durchaus kritischem Volksstück geworden – freilich ohne Dialekt oder einer entsprechenden Kunstvariante. Revue, weil der Abend lustvoll Szenen, Tableaus und Musiknummern aneinanderreiht. Episch, weil er das Publikum auf emotionale Distanz hält. Volksstück, weil er sich um die Verankerung in der regionalen Kultur bemüht: Petras hat dafür eine 30-köpfige Volkstanzgruppe aus Balingen mit an Bord geholt.“
Die Berliner Zeitung kritisch: „Es wird hier improvisiert und gealbert, parodiert und genervt, dass sich die Fichten biegen. Ständig ist man deshalb kurz davor, das ganze Projekt verloren zu geben. Aber dann kommt wieder ein Bild als Ruhepunkt, ein Augenblick, der alles klärt und ordnet.“
Schauspiel Stuttgart
Oberer Schloßgarten 6
70173 Stuttgart
Die nächste Aufführung am 8. Januar 2015.
Dann wieder im Februar und März.
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