Vater Randolph, Mutter Rebecca, zwei Kinder: eine gutbürgerliche Architektenfamilie in Berlin-Lichterfelde. Bis die Angst langsam in den Haushalt eindringt, denn Untermieter Tiberius, ehemaliges Heimkind und Hartz IV-Empfänger, ist auf Rebecca fixiert, schreibt ihr Briefe mit sexuellen Fantasien, beobachtet die Familie. Und wirft dem Paar schließlich vor, seine Kinder sexuell zu missbrauchen. Was anfangs noch aussieht, als ließe es sich mit Hilfe von Anwälten und Behörden leicht aus der Welt schaffen, entpuppt sich zunehmend als Alptraum. Wie unberechenbar ist Tiberius? In welcher Gefahr schweben die Kinder? Die Lage spitzt sich zu, und mit ihrem Ende beginnt der Kriminalroman: Randolph besucht seinen Vater im Gefängnis, der dort wegen eines jüngst begangenen Mordes einsitzt.
Dirk Kurbjuweit, geb. 1962 in Wiesbaden, ist ein viel beachteter Journalist, Schriftsteller und Drehbuchautor. Angst ist seine zehnte Werkveröffentlichung.
Deutschlandradio Kultur lobt: Wo alles „überladen mit Eindrücken, Geräuschen, Begegnungen, Zumutungen aller Art“ ist, genügt ein „kleines Mehr“, um seine Bewohner in die Verzweiflung zu treiben […] Die Tiefenthalers halten diesem Druck nicht stand, und es zeigt Dirk Kurbjuweits großes literarisches Geschick, uns dieses explosive Gemisch beklemmend nah zu bringen. Darüber hinaus ist „Angst“ ein bewegender Eheroman, der mit einer überraschenden Pointe endet […]
Zeit online ebenso: Kurbjuweit beschreibt sehr einfühlsam, was die Bedrohung mit Tiefenthalers macht. […] Die Form steht im Dienste des Stoffes, den Kurbjuweit mit kühler Dringlichkeit ausbreitet. Das ist sehr gekonnt gemacht, packt einen wirklich […]
Welt online konstatiert: “Angst“, der neue Roman von Dirk Kurbjuweit, ist ein Psychothriller. Er erzählt von einer Schreckensfantasie unseres bürgerlichen Alltags. Plötzlich nistet sich an ganz unerwarteter Stelle, mitten im Eigenen und Vertrauten, eine Gefahr ein, gegen die man wehrlos scheint.
Dirk Kurbjuweit
Angst
Rowohlt, Berlin 2013
bei amazon mit Blick ins Buch