Sie sind 7,5 cm groß, aus Kunststoff, lächeln immer und haben alle irgendwie mehr oder weniger den Prinz-Eisenherz-Pottschnitt auf dem Kopf: die Playmobil-Figuren. Vor 40 Jahren erfand das deutsche Unternehmen Geobra Brandstätter in Zirndorf in Franken die kleinen Steckfiguren, deren Hände, Arme, Beine und Köpfe beweglich sind und denen man Werkzeuge und andere Utensilien anstecken kann.
Im Laufe der Jahre ist nicht nur eine 5,5 cm große Kinderfigur hinzugekommen, sondern auch eine Vielfalt an Themenwelten: Bauernhöfe und Zoos, Schwimmbäder und Freizeitparks, Safari-Hotels, Zirkusse, Märchenwelten, exotische Länder, aber auch Figuren wie Piraten, Zauberer, Ritter, Clowns und Tiere. Selbst Yellow-Press Sternchen wie Lady Gaga und Conchita Wurst sind als kleines Plastikpüppchen zu bestaunen.
Oliver Schaffer besitzt die weltweit umfangreichste Sammlung von Playmobil-Zirkusensembles. Inzwischen sind bei ihm weitere Themenfelder hinzugekommen, denn das Unternehmen erweiterte sie ständig. Und auch die Darstellung der Lebenswelten hat sich angepasst, besonders deutlich in der Emanzipation der Frau zu beobachten (wobei die blonde Bankräuberin Proteste auslöste). Anlässlich des 40. Geburtstags der kleinen Figuren sind nun rund 5000 von ihnen aus der Sammlung Schaffer im Bomann-Museum in Celle zu sehen, von den Anfängen bis heute – mit jeder Menge Spielgelegenheiten.
Zu Gast war die Ausstellung übrigens auch schon im Pariser Musée des Arts décoratifs.
Die Celler Presse bemerkt: „Inzwischen haben die stets lächelnden PLAYMOBIL-Figuren Kultcharakter. Sie sind aus der Alltagswelt nicht mehr wegzudenken: Die Wochenzeitung „DIE ZEIT“ illustriert komplizierte Sachverhalte in ihren Artikeln mit PLAYMOBIL-Männchen, während Harald Schmidt in seiner Late-Night-Show aktuelles Zeitgeschehen mit den PLAYMOBIL-Figuren nachstellt.“
PLAYMOBIL
Spielgeschichte(n). Sammlung Oliver Schaffer
Ausstellung bis zum 12. April 2015
Bomann-Museum
Schloßplatz 7
29221 Celle
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 10-17 Uhr
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