Was gab es nicht schon alles: „Hitlers Wien“, „Hitlers Bayreuth“, „Hitlers Frauen“ und nun also „Hitlers Hollywood“. Der deutsche Dokumentarfilmer Rüdiger Suchsland geht der Frage nach, welchen Einfluss der deutsche Film auf das Leben und Denken der Menschen während des Nationalsozialismus hatte. Dabei wird deutlich, dass vor allem die vermeintlich unpolitischen und en masse produzierten Unterhaltungsfilme zur Loyalität der deutschen Bevölkerung gegenüber den Machthabern beitrugen. Sie weckten Gefühle und luden zum Träumen ein, waren technisch perfekt und boten Zuflucht in unruhigen Zeiten. Filme wie „Jud Süß“ oder „Kolberg“ sowie Mitläufer und Profiteure innerhalb der Filmindustrie im Dritten Reich finden in der Dokumentation gleichermaßen Beachtung und zeigen die manipulative Kraft des Mediums Film auf.
Gleichzeitig erinnert Suchsland an den 100. Geburtstag der UFA mit ihren Stars und Sternchen wie Hans Albers, Heinz Rühmann, Zarah Leander, Ilse Werner, Marianne Hoppe oder auch Gustav Gründgens.
taz online hält fest: „Denn wie reich das deutsche Kino zu dieser Zeit war, gerade auch und vor allem abseits der offensichtlichen und zu recht verdammten Propagandafilme, das zu zeigen ist das größte Verdienst dieser Dokumentation.“
rbb Inforadio meint: „Ein Film der spannende Fragen aufwirft, Antworten teilweise nur anreißt, aber definitiv zum Weiterdenken einlädt.“
faz net konstatiert: „Neues hat auch Suchsland nicht entdeckt, aber er hat den unschätzbaren Vorteil, dass er seine Ausführungen mit Filmausschnitten belegen kann.“
Cinema online fasst zusammen: „Sehenswerte Doku über das staatlich gelenkte nationalsozialistische Kino und die Stars der NS-Zeit“
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