90 Jahre und kein bisschen reisemüde: Die Welt gratuliert dem schwedischen Dirigenten und er kommt zu ihr. 90 Konzerte rund um den Globus wird er dirigieren, darunter acht Konzerte auch im Leipziger Gewandhaus. Dort hat der Maestro im Jahr 1998 begonnen, den Boden zu bereiten für seine Nachfolger Riccardo Chailly und Andris Nelsons. Blomstedt stellte die alte Sitzordnung wieder her und brachte Bach, Händel, Mozart und Haydn ebenso wieder zur Aufführung wie nordische und zeitgenössische Komponisten. Immer wieder begeisterte er das Publikum mit seinen Werkseinführungen und ermöglichte damit seiner Zuhörerschaft neue Klangerlebnisse.
Wer keine Gelegenheit hat, Herbert Blomstedt live zu erleben, kann sich die eigens zum 90. Geburtstag zusammengestellte CD-Box mit allen neun Symphonien Beethovens zu Gemüte führen, die zwischen 2014 und 2017 im Gewandhaus in Leipzig live mitgeschnitten wurden (erhältlich ab Juli bei accentus). Dabei kann man auch in „Mission Musik“ lesen, in dem die Musikjournalistin Julia Spinola ihre Gespräche mit dem Dirigenten niedergeschrieben hat.
NDR online über den Dirigenten: „Herbert Blomstedt gilt als ein Dirigent, der nicht den eigenen Ruhm, sondern den des Orchesters sucht.“
BR Klassik meint: „Herbert Blomstedt ist ein echtes Phänomen. Das klassisch-romantische Standardrepertoire entdeckt er immer wieder aufregend neu, und zudem setzt er sich engagiert für Musik außerhalb des symphonischen Mainstreams ein. Die bis heute ungebrochene Vitalität des bald 90-Jährigen führt dabei immer wieder zu mitreißenden Ergebnissen.“
Deutschlandfunk Kultur über das Beethoven-Konzert im März diesen Jahres in Leipzig: „Ein Programm wie ein Pastellgemälde“
Der Tagesspiegel lobt: „Blomstedt legt die Architektur des Heroischen frei.“
Julia Spinola
Mission Musik
Henschel / Bärenreiter Verlag, Leipzig 2017
Coverabbildung © Henschel / Bärenreiter Verlag
Herbert Blomstedt. Mission Musik -Gespräche mit Julia Spinola
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