Als das Museum of Modern Art im Jahr 2010 eine Retrospektive der 1946 geborenen Performance-Künstlerin Marina Abramovic präsentierte, gelang eine Sensation: Denn gleichzeitig zeigte die Künstlerin eine ganz besondere Performance. Zwei Stühle und ein Tisch reichten, um einen der größten Anstürme auf das Museum hervorzurufen. Während der Öffnungszeiten saß die Künstlerin schweigend auf einem der Stühle und der Besucher hatte die Möglichkeit, sich ihr einfach gegenüber zu setzen. 721 Stunden dauerte die Performance, 1565 Besucher nahmen Platz, darunter Tilda Swinton, Björk und Sharon Stone.
In dem preisgekrönten Dokumentarfilm Marina Abramovic. The Artist is present sind die Vorbereitungen der Ausstellung und die aufregenden Tage festgehalten.
Die ZEIT (57/2012): Mehr als 700 000 Besucher sehen sich die Abramovic-Ausstellung an, viele wollen der Künstlerin unbedingt ins Auge schauen. Warum? Weil hier ein Kunstwerk zurückschaut. Weil dieses Kunstwerk nur hier und jetzt ist. Weil der Besucher, der sich der Künstlerin im Museum an einem Tisch gegenübersetzen darf, Teil der Kunst wird.
Der Nordkurier online hält fest: […] die Besucher, die oft viele Stunden auf dieses Erlebnis gewartet hatten, nahmen auf einem Stuhl gegenüber Platz und schauten der Künstlerin in ihre großen, melancholischen Augen. Nicht wenige Kunstfreunde brachen dabei in Tränen aus, niemand verließ den Ort ungerührt.
arte TV konstatiert: Wie immer schonungslos offen und ehrlich. Ein dokumentarische Meisterwerk anlässlich ihrer grossen retrospektive im New Yorker MoMA im letzten Jahr.
Cinema online begeistert: Die Magie dieser dreimonatigen Performance wird eindrucksvoll eingefangen und sorgt sogar auf der Leinwand für Gänsehaut.
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