Antonia Santiago Amador, bekannt geworden als La Chana, galt als eine Flamenco-Tänzerin, die ihresgleichen suchte. In den sechziger und siebziger Jahren begeisterte sie durch einen einzigartigen Tanzstil, der Schauspieler Peter Sellers sogar veranlasste, die 1946 in Barcelona geborene Tänzerin nach Hollywood einzuladen. Doch auf dem Höhepunkt ihrer Karriere verschwand sie aus der Öffentlichkeit. Ihr Mann, der sie zunächst managte, begann, neidisch zu werden, schlug sie und setzte durch, dass sie ihre Karriere beendete. Jetzt, nach rund 30 Jahren Abstinenz, arbeitet sie an einem Comeback.
Regisseurin Lucija Stojevic begleitet die Künstlerin auf diesem Weg und bietet einen Einblick in das Leben der Tänzerin auf der Bühne und dahinter.
BR Klassik lobt: „Dass es Lucija Stojevic nicht allein um das Porträt einer Flamenco-Künstlerin geht, zeigt die sensible, mitunter fast indiskrete Kameraführung. So schaut man zu, wie sich diese alte Frau schminkt, wie sie mit Farbe das Funkeln in ihren Augen verstärkt. Darum ist La Chana auch ein Film über das Altern der Frau, weiblichen Stolz, den Willen und das Wichtigste im Leben – nämlich die Seele zu erspüren und auszudrücken.“
Die Welt hält fest: „Stojevi erzählt nicht nur von einer starken Frau, die sich gegen viele Widerstände durchsetzen konnte, auch Themen wie das Altern, der Verlust von etwas Identitätsstiftendem, der Stellenwert von Roma-Frauen in der spanischen Gitano-Kultur und nicht zuletzt häuslicher Missbrauch an Frauen fließen in ihren bewegenden Film mit ein.“
Die Münchner Abendzeitung fasst zusammen: „Wer Analytisches schätzt, dürfte eher enttäuscht sein. Wer jedoch bereit ist, in die Lebensatmosphäre einer Frau einzutauchen, die unglaubliche Höhepunkte und Niederlagen erlebt hat, wird begeistert sein.“
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