Die Dokumentation kommt ganz ohne Erklärung aus, verzichtet auf Off-Kommentare, für die Bilder meist die Untermalung sind. Der französische Regisseur Jean-Gabriel Périot zeigt ausschließlich anhand von zusammengeschnittenem Archivmaterial, wie aus einer Studentenbewegung in den sechziger Jahren die blutigste Zeit der deutschen Nachkriegsgeschichte wurde, in der RAF-Terroristen die Nachrichten beherrschten. Der Bogen spannt sich von der Ermordung Benno Ohnesorgs bis zu den Selbstmorden in Stammheim. Ergänzt wird das dokumentarische Stimmungsbild durch Filmausschnitte aus Rainer Werner Fassbinders „Deutschland im Herbst“ oder Michelangelo Antonionis „Zabriskie Point“.
Deutschlandradio Kultur positiv: „Man sieht ausschließlich Archivmaterial, ohne jeden Kommentar montiert. Das ist die große Stärke des Kinofilms „Une Jeunesse Allemande“. Über gut 90 Minuten erlebt der Zuschauer, wie aus faszinierenden jungen Menschen die Terrorgruppe „Rote Armee Fraktion“ wurde.“
WDR online hält fest: „Der Regisseur, der auch selbst Cutter ist, montiert Film- und Fernseh-Archivmaterial ohne jeden Kommentar, schneidet die Positionen kunstvoll gegeneinander. […]Der Film zeigt die Radikalisierung und die Reaktion der Gesellschaft darauf und dokumentiert den Krieg der Bilder, wie er in den Medien stattfand.“
Cinema online hält fest: „Aus den Bildern spricht der unglaubliche Furor jener Zeit. […] Eine kluge, sehenswerte Doku, die jede Bewertung dem Zuschauer überlässt.“
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