Khosrow und Morteza sind nicht nur einfache Männer mit ganz persönlichen Sorgen und Nöten, sondern auch Killer im Auftrag der iranischen Regierung. Ein missglückter Einsatz –Khosrow sollte einen Bus, der mit iranischen, regimekritischen Intellektuellen auf dem Weg zu einer Konferenz in Armenien war, nie dort ankommen lassen – holt ihn wieder ein. Das Manuskript, das die Vorfälle von damals dokumentiert soll gefunden, sein Autor liquidiert werden. Doch im letzten Moment müssen die Männer ihre Pläne ändern.
Der Film des iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof wurde heimlich gedreht. Beim Filmfestival in Cannes 2013 erhielt er in der Kategorie „Un certain regard“ den Fipresci-Preis der internationalen Filmkritik. Rasoulof selbst steht im Iran unter scharfer Beobachtung. Er saß im Gefängnis, seine Filme verbot man, ausreisen durfte er nicht. Inzwischen lebt er aber in Deutschland.
Um die Sicherheit der Darsteller zu schützen, werden die mitwirkenden Schauspieler nicht genannt.
Das Schweizer Radio und Fernsehen schreibt: „«Manuscripts don’t burn – Dast-Neveshtehaa Nemisoosand» ist einer jener Filme, bei denen man sich fragt, wie sie überhaupt entstehen konnten. Wie ist es möglich, die Droh-, Mord- und Überwachungsmechanismen einer Diktatur dermassen klar und offen zu schildern, wie es Mohammad Rasoulof hier tut? […]ein meisterhaft erzählter und gebauter Film über Menschen mit unterschiedlichen Denk- und Motivationssystemen.“
Die Berliner Zeitung meint: „Mohammad Rasoulofs Polit-Thriller lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen. Der Regisseur nennt Namen und Adressen. Waren seiner vorherigen Arbeiten noch eher von gleichnishaften Konstellationen getragen, die sich so auch anderswo oder vor hundert Jahren hätten zutragen können, legt Rasoulof nun den Finger in die schwärende Wunde der von staatlicher Willkür geprägten iranischen Heimat.“
Cinema online: „Für Kinokenner: geheime Bilder aus dem Iran“
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