Als Anton Kuh in den zwanziger Jahren von Wien nach Berlin kam, war er nur einer von rund 26.000 Österreichern, die damals in die drittgrößte Stadt der Welt zogen. Der Journalist galt als scharfzüngig und scharfsichtig, der sich bestens in den einschlägigen Kreisen der beiden Hauptstädte auskannte. In seinen Artikeln und Essays vergleicht er beide Städte, oft bissig, aber auch liebevoll. Sei Wien voller Kulturspießer, so habe es eben auch das Sacher. Und auch Berlin und seine Bewohner bekommen ihr Fett weg. Nach 1933 musste der Jude Anton Kuh die Stadt jedoch verlassen. 1938 emigrierte er in die USA. Diese Essaysammlung beinhaltet zum Teil noch nie veröffentlichte Dokumente des Journalisten.
Die ZEIT (16/2012): Ein zorniger, ein witziger Zeitzeuge, der, Sacher hin, Sachlichkeit her, ein eigenwilliges Stück Hauptstadtgeschichte geschrieben hat.
Wiener Zeitung online schreibt: Schüblers neue Edition öffnet die Augen für die kritischen Qualitäten dieses meist wohlwollend unterschätzten Polemikers.“
Anton Kuh:
Jetzt können wir schlafen gehen!
Zwischen Wien und Berlin
Herausgegeben und kommentiert von Walter Schübler.
Metroverlag, Wien 2012
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