Arno Rink gilt als einer der zentralen Vertreter der Leipziger Schule. Geboren 1940 in Thüringen, studierte er bei Werner Tübke und Bernhard Heising Malerei an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst. Nur kurz nach dem Studium beginnt er selbst dort zu lehren, wird Rektor und führt das renommierte Haus über die Wendezeit. Durch seine Klassen gehen Künstler wie Neo Rauch, Michael Triegel, Christoph Ruckhäberle, Tim Eitel und viele weitere, die heute als Vertreter der Leipziger Schule erfolgreich sind. (vgl. z.B. Feuilletonscout vom 6. August 2014)
Rinks eigene Kunst ist anfangs noch geprägt von den Vorbildern Max Beckmann, Pablo Picasso und Otto Dix, bevor er mit monumentalen Figurengruppen, surrealistischem Ausdruck und Themen aus der antiken Mythologie und dem Christentum seinen eigenen Stil findet. Die Wende bedeutete noch einmal einen Bruch, eine Reflexion, woran sich eine neue künstlerische Phase anschließt.
Zu sehen sind die selten ausgestellten Bilder derzeit in der Kunsthalle Rostock. Dabei umfasst die Schau Werke von der frühen Phase bis zu aktuellen Arbeiten und Zeichnungen Arno Rinks, der in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert.
Der Deutschlandfunk lobt: „Arno Rinks Malerei war in den vergangenen zwanzig Jahren vor allem wegen seiner bekannten Schüler als interessant empfunden worden. Bei der Retrospektive in Rostock wird deutlich, dass sein merkwürdiges Oevre für sich genommen viel interessanter ist.“
NDR online zitiert den Künstler: „Die Ausstellung sei toll, auch er habe viele seiner Bilder lange nicht gesehen, sagte Rink kurz vor der Eröffnung. „Da verliert man die Erinnerung an das Bild, an die Größe und Farbe, an seine Intimität.“
SWR online hält fest: „Die Wende hat einen tiefen Einschnitt im Werk von Arno Rink hinterlassen. Schon in den späten 80er Jahren wirft der Untergang des Sozialismus seinen Schatten voraus. Die von Zweifel getrübten Selbstporträts aus dieser Zeit gehören zu den stärksten Bildern in der erkenntnisreichen Werkschau der Rostocker Kunsthalle.“
Arno Rink. Werkschau.
Ausstellung bis zum 18. Oktober 2015
Kunsthalle Rostock
Hamburger Straße 40
18069 Rostock
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 11 – 18 Uhr
Montag: geschlossen
8 Euro/6 Euro
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