Werner Tübke (1929 – 2004) und Michael Triegel (geb. 1968) entstammen der Leipziger Schule: Tübke gehörte ihr an, Triegel ist durch seine Verbindung zu Werner Tübke über dessen Schüler und Triegels Lehrer Arno Rink, von ihr geprägt.
Die Kunsthalle Rostock widmet den beiden Künstlern derzeit eine Ausstellung, in der sie die häufig eher verschmähte Kunst der Malerei, und hier vor allem der figürlichen Malerei, in den Mittelpunkt rückt. Tübke wie Triegel beschäftigten sich, letzterer bis heute, mit dieser Kunstform. Es sind Bilder, die an die alten Meister erinnern, an Werke, die vom 14. bis zum 18. Jahrhundert entstanden und in denen zunächst religiöse, später auch weltliche Motive dominierten. So gilt als Tübkes berühmtestes Werk das Bauernkriegspanorama in Bad Frankenhausen, das sich mit den Bauernkriegen im 16. Jahrhundert auseinandersetzt, während Michael Triegel sich vor allem auf Landschafts- und Portraitmalerei, darunter Papst Benedikt XVI., konzentriert und sehr häufig auch mit religiösen Motiven arbeitet, nicht zuletzt durch viele Aufträge zur Ausgestaltung von Kircheninnenräumen.
Die ZEIT (32/2014) hält fest: „Der westdeutsche Kunstbetrieb spottet über den Traditionalismus und das handwerkliche Können der ostdeutschen Maler Werner Tübke und Michael Triegel. Welch ein Irrtum! Eine Ausstellung in Rostock beweist die Meisterschaft der Leipziger Künstler.“
Werner Tübke. Michael Triegel. Zwei Meister aus Leipzig
Ausstellung noch bis zum 14. September 2014
Kunsthalle Rostock
Hamburger Straße 40
18069 Rostock
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 11 – 18 Uhr
Mittwoch: 11 – 19 Uhr
Donnerstag: 11 – 20 Uhr
Montag: geschlossen
8 Euro/6 Euro
Bei Verwendung des Textes bitte Quelle angeben bzw. verlinken.
Pingback: Ausstellung: Arno Rink Werkschau in der Kunsthalle Rostock | Feuilletonscout