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Classic Open Air 2019

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© Davids (2)

Vom 4. bis zum 8. Juli geben sich E- und U-Musik am Gendarmenmarkt zum 28. Mal ein Stelldichein. Von Barbara Hoppe.

First Night – Berlin, Berlin!

Es war 1821, als die ersten Klänge des „Freischütz“ von Carl Maria von Weber im damaligen Königlichen Schauspielhaus Berlin in ihrer Welturaufführung erklangen. Am 4. Juli hört man sie erneut in der „First Night“ der Classic Open Air, wenn auch nur in Ausschnitten und auf dem Platz davor. Denn das diesjährige Programm des Festivals auf dem Gendarmenmarkt steht ganz im Zeichen von 200 Jahren Berliner Musikgeschichte und ist eine Liebeserklärung an die Stadt an der Spree. Gemeinsam mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg begeben sich zahlreiche Berliner Größen aus Musik und Entertainment auf eine Zeitreise. Ob der Swing der Zwanziger Jahre, die Siebziger Jahre mit Liedern von Harald Juhnke, interpretiert von Ilja Richter, oder Hip Hop mit Culcha Candela der Zweitausender Jahre – aus jeder Epoche und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Das Programm zeige einmal mehr die große musikalische Bandbreite der in ihr 28. Jahr gehende Classic Open Air, betont Festivaldirektor Gerhard Kämpfe.

Der Werkzeugkasten von Anna Loos

Mit ihrem aktuellen Album „Werkzeugkasten“ und neuer Band ist auch die Schauspielerin und ehemalige Silly-Frontfrau Anna Loos dabei. „‘Werkzeugkasten‘ ist eine Reise durch mein Leben, bei der ich immer wieder dann einen Halt eingelegt habe, wenn mich ein Moment besonders bewegt hat“, erklärt sie. Eine Auswahl dieser Songs ist am Eröffnungsabend mit großem Orchester zu hören. „Dabei“, so Loos, „entstehe eine ganz neue Tiefe“. Aufregend sei das Zusammenspiel aller Beteiligten, ergänzt sie, was auch Gerhard Kämpfe bestätigt. Auch erfahrene Profis packe plötzlich das Lampenfieber angesichts 6.000 Zuschauer auf dem Platz. Eine Zahl, die dieses Jahr sicher wieder erreicht wird. Der Vorverkauf, erläutert Geschäftsführer Mario Hempel, lag bereits Anfang April 2000 Tickets über dem Vorjahr.

Highlights der Klassik

Rund 63% Prozent des Publikums bei der Classic Open Air war noch nie in einem klassischen Konzert. „Es war also wirklich nötig, die großen Werke der Klassik wie eine Hitparade zu präsentieren“, erklärt Gerhard Kämpfe. So lädt die Anhaltinische Philharmonie Dessau mit Illuminationen und Lichtspielen zu einer Reise durch die größten Werke der klassischen Musik ein. Mit seiner über 300 Jahre alten Stradivari Geige kommt das erste Mal auch der Österreicher mit russischen Wurzeln Yury Revich zum Festival. Mit 17 Jahren debütierte er bereits in der Carnegie Hall in New York, vier Jahre später an der Mailänder Scala. Seitdem sind die großen Konzertsäle der Welt sein zu Hause. Mit seiner eigenen Konzertreihe „Friday Nights mit Yury Revich“ begeistert er seit 2015 zahlreiche Wiener Fans. Am 5. Juli erlebt ihn dann auch das Berliner Publikum.

Das vierte Mal hingegen feiert das Philharmonische Orchester Vorpommern unter der Leitung von Flroian Csizmadia Bravourarien, Duette und Ensembleszenen von Rossini bis Puccini. Meisterwerke der italienischen Oper stehen am dritten Abend der Classic Open Air auf dem Programm, darunter Evergreens wie der Zigeunerchor aus dem „Troubador“, aber auch selten zu hörende Stücke. Der Boogie Woogie Weltmeister Axel Zwingenberger, der Entertainer Joja Wendt, der Jazzer und ECHO-Preisträger Martin Tingvall und der Klassikpianist Sebastian Knauer stehen ebenfalls zum dritten Mal auf der Bühne des Festivals. Die vier Pianisten verweben auf zwei Klavieren Boogie Woogie, Jazz und Popmusik.

Die Prinzen mit Sinfonieorchester

Zu ihrem ersten Auftritt bei der Classic Open Air kommen Die Prinzen mit eigens für diesen Abend geschriebenen Arrangements. Ihre berühmtesten Songs aus 25 Jahren präsentieren sie gemeinsam mit dem Orchester der Musikalischen Komödie Leipzig und ihren Gästen Christina Stürmer sowie Fools Garden. Für sie schließt sich in dem Konzept der Classic Open Air ein Kreis: Als Kinder sangen sie Bach im Thomaner Chor und im Dresdner Kreuzchor, heute stehen sie bei einem Festival auf der Bühne, das Klassik mühelosmit Popmusik verbindet. „Berlin ist für uns immer wieder ein Highlight“, fasst Sebastian Krumbiegel, Sänger der Band, seine Vorfreude auf das Festival  zusammen. „Es ist ein Ritterschlag, bei den Classic Open Air dabei sein zu dürfen.“

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Ein Gedanke zu „Classic Open Air 2019“

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