Was hat er nicht alles sehen, erleben, erleiden, erdulden müssen: Der Rhein. Grenzfluss, an dem Kriege tobten. Siedlungsraum, angefangen bei den Römern. Hier entstanden Klöster, Kathedralen, Burgen und Industriegebiete, die ihre ökologischen Spuren hinterließen wie Verschmutzung und Begradigung. Immer wieder natürlich auch Transportweg für Alltags- und Luxusgüter. Umschwärmt wurde er in der Rheinromantik. Von seinen Ufern aus regierte die Bonner Republik und schließlich war er Brücke zu einem vereinten Europa.
Die Biographie dieses über 1000 km langen Stroms ist eine 2000 Jahre alte Kulturgeschichte und mit ihr der Weg Europas zu dem, was es heute ist. Die Bundeskunsthalle schenkt in einer aktuellen Ausstellung dem Fluss an ihrer Seite besonderes Augenmerk und begleitet ihn von seiner Quelle bis zur Mündung ins Rhein-Maas-Schelde-Delta durch die Jahrhunderte.
Die Bonner Rundschau hält fest: „Notgedrungen hat der Parcours Lücken, aber in zwölf Kapiteln gelingt eine in sich schlüssige, spannende, höchst informative Erzählung über den Rhein, die zu weiterer Vertiefung anregt.“
Der Westfälische Anzeiger etwas kritischer: „Wie gesagt, die Ausstellung bündelt eine Fülle von Themen und lässt immer wieder aufblitzen, wie sehr sich am Rhein alle wesentlichen Themen der deutschen (und europäischen) Geschichte ablagerten […] Da muss ein Besucher schon konzentriert schauen und einiges an Vorwissen mitbringen, um eine schlüssige Erzählung in dieser Biografie eines Flusses zu finden.“
Im WDR heißt es: „91 Leihgeber aus ganz Europa haben Bilder, Modelle, historische Kunstschätze, aber auch persönliche Eindrücke, Fotos und Ansichten zur Verfügung gestellt. Daraus wurde eine wahre Biografie des Rheins.“
Der Rhein. Eine europäische Flusslandschaft
Ausstellung bis zum 22. Januar 2017
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH
Museumsmeile Bonn
Friedrich-Ebert-Allee 4
53113 Bonn
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Mittwoch: 10-21 Uhr
Donnerstag bis Sonntag: 10-19 Uhr
Montag geschlossen
12 Euro/8 Euro
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