Honoré Daumier, Paul Gauguin, Paula Modersohn-Becker, Fernand Léger, Pablo Picasso, Blinky Palermo oder Mike Kelley: Namen großer Künstler, deren Bedeutung und Wirkung niemand in Frage stellt. Henri Rousseau, André Bauchant, Séraphine Louis, Martín Ramírez oder Bill Traylor, um nur einige zu nennen, fallen oder besser – fielen – dagegen in der Vergangenheit oft ab, wurden von der Kunstgeschichte belächelt. Denn den Letztgenannten fehlte es an akademischer Ausbildung. Sie waren Autodidakten, ihre Kunst galt als „naiv“ oder wurde als „Outsider-Kunst“ benannt. Und doch waren sie für die bekannten Künstler des 20. Jahrhundertsnicht selten Inspirationsquelle und wurden von ihnen gefördert.
Das Museum Folkwang in Essen zeigt in seiner derzeitigen Schau 13 „vergessene Meister“ in kleinen Retrospektiven und stellt sie Schlüsselwerken aus Moderne und Gegenwartskunst gegenüber. So erwarten den Besucher die bereits akzeptierten Dschungelbilder Henri Rousseaus (1844-1910), die wieder zu entdeckenden Blumenbilder von Séraphine Louis (1864-1942) oder auch die großformatigen Historienbilder von André Bauchant (1873-1958).
WDR 2 hält fest: „Eine faszinierende Ausstellung, die großartige Werke zu Unrecht vergessener Künstler zeigt. Absolut sehenswert!“
Deutschlandradio Kultur meint: „Den Kuratoren Kasper König und Falk Wolf gelingt im Folkwang Museum in Essen eine wunderbare Ausstellung: Mit ihrer Schau über vergessene Meister weisen sie auf einen blinden Fleck unserer Auffassung von der künstlerischen Moderne hin.“
Der Schatten der Avantgarde. Rousseau und die vergessenen Meister
2 Okt. 2015 – 10. Januar 2016
Katalog Der Schatten der Avantgarde: Rousseau und die vergessenen Meister
Museum Folkwang
Bismarckstraße
45128 Essen
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