Das Felix-Nussbaum Haus in Osnabrück war der erste Bau des Stararchitekten Daniel Libeskind. Der jüdische Maler Nussbaum, künstlerisch der Neuen Sachlichkeit“ zuzurechnen und 1944 im Alter von 40 Jahren von den Nazis in Auschwitz ermordet, erhielt damit 1998 einen Ort, in dem seine Werke fortan gezeigt wurden.
Schnell wurden die Ausstellungsräume jedoch zu klein und hielten großen Besucherzahlen nicht stand. Einnahmestarke Bereiche wie Souvenirshop, Caféteria und Veranstaltungsräume fehlten. 2008 erhielt Libeskind daher einen weiteren Auftrag für einen Anbau, der nun fertig gestellt ist.
Das Haus beherbergt ebenfalls umfangreiche Sammlungen zu Kunstgewerbe, Design, Stadtgeschichte und Alltagskultur. Die Eröffnungsausstellung „Würde und Anmut“ führt durch 500 Jahre Kulturgeschichte und stellt Nussbaums Bilder Werken von Dürer und sieben zeitgenössischen Künstlern gegenüber, die ebenfalls zum Bestand des Museums gehören.
kultiversum urteilt: Würde strahlt Libeskinds neuester Museumsbau gewiss aus. Über seine Anmut lässt sich streiten. Zudem altert der vor 13 Jahren entstandene Teil rasch: das Holz ist ausgeblichen, der Stahl voller Tropfnasen. Da wird bald die nächste Rundum-Erneuerung fällig.
Kulturgeschichtliches Musuem Osnabrück
und Felix-Nussbaum-Haus
Lotter Straße 2
49078 Osnabrück
Öffnungszeiten:
dienstags bis freitags: 11 bis 18 Uhr
donnerstags: bis 20 Uhr
samstags und sonntags: 10 bis 18 Uhr
5 Euro/3 Euro