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Feuilletonscout empfiehlt… „Luxury for Fashion“

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Feuilletonscout empfiehlt... „Luxury for Fashion“Rezension von Barbara Hoppe

Ob zu der großen Abendgarderobe oder als Tagesschmuck, glamourös war er immer, der hochwertige Modeschmuck aus dem Hause Fior. Als nach dem Krieg die Menschen wieder auf- und das Leben einatmeten, entwickelte sich auch die Freude, den Schmuck dem Modetrend anzupassen, öfter mal zu wechseln und das zu – im Verhältnis zum Echtschmuck – moderaten, erschwinglichen Preisen. Wohlgemerkt – erschwinglich, aber deswegen nicht billig. Alle großen Modehäuser schufen Kollektionen, die dem Echtschmuck in nichts nachstanden – weder in der Verarbeitung noch im Look. Denn viele Kreateure hatten im Schmuckdesign gelernt und übertrugen ihre Kunst nun auf die Herstellung von Modeschmuck. Die besten Stücke landeten beim Londoner Händler Fior auf dem Ladentisch und die allerbesten entnahm Lawrence Feldmann seit Beginn der fünfziger Jahre für die „Sammlung Fior“.

Die Ausstellung in der Berliner Kunstbibliothek (s. auch Feuilletonscout v. 12.5.2013)  ist kein Querschnitt durch die Welt des Modeschmucks, sondern beschränkt sich auf die Stücke, die Lawrence Feldmann für die Nachwelt sicherte, und die nie getragen wurden. Aus tausenden von Objekten wählten die Ausstellungsmacher rund 300 aus. Nur ein kleiner Raum in der Kunstbibliothek stand ihnen zur Verfügung. Doch diesen haben sie exquisit genutzt: Jedes Stück hat genügend Raum, um seine Pracht zu entfalten, flankiert von wunderschönen schwarz-weißen Modefotografien der Zeit, die eine Anmutung davon geben, wie und zu welchen Kleidungsstücken der ausgestellte Schmuck getragen wurde.

Unbedingt zu empfehlen sind die kostenfreien Führungen, die jeden Sonntag um 16 Uhr stattfinden. Kein bisschen langweilig und hochinformativ erweitert eine Fülle von Hintergrundwissen den Blick des Besuchers auf die Stücke und lässt sie in ganzer Dimension scheinen.

Fazit: “Luxury for Fashion“ ist nicht nur ein grandioser Spaziergang durch ein kleines und sehr, sehr feines Segment internationaler Modeschmuckgeschichte, sondern auch ein spannender Blick auf vier Jahrzehnte Glamour und Lifestyle. Hingehen, schauen, schwelgen und staunen!

Und wer dann Lust auf mehr bekommen hat, dem sei die „Lange Nacht der Museen“ am 31. August zu empfehlen. Von 18 bis 22 Uhr präsentieren und verkaufen Berliner Modeschmuckhändler in der Kunstbibliothek ihre Stücke.

Luxury for Fashion_Katalog

Internationaler Modeschmuck der Fior Collection London 1950-1990
Ausstellung noch bis zum 6. Oktober 2013

Kunstbibliothek Berlin
Matthäikirchplatz
10785 Berlin

Öffnungszeiten
Montag: geschlossen
Dienstag bis Freitag: 10 bis 18 Uhr
Samstag und Sonntag: 11 bis 18

6 Euro / 3 Euro

Katalog bei amazon

 

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