Als H.G. Wells „Der Krieg der Welten“ 1938 das erzählte Mal in einer Hörfassung im Radio gespielt wurde, löste es Irritationen aus: Offenbar glaubten einige Hörer, dass die geschilderte Invasion von Marsianern auf der Erde wirklich stattfindet. Ursache war ein Kunstgriff von Orson Welles und des Produzenten Howard Koch, die das Stück für den amerikanischen Sender CBS inszenierten und dafür die Handlung von England nach New Jersey verlegten: Sie unterlegten das einen Tag vorher aufgezeichnete Hörspiel mit Musik, sodass es am Tag der Ausstrahlung wie eine Live-Reportage klang.
Darin greifen Außerirdische die Erde an und erobern sie, während die menschlichen Armeen der Invasion machtlos gegenüberstehen und der Zerstörung der Städte tatenlos zusehen müssen. Nur wenige Menschen überleben den Angriff und leben fortan im Untergrund. Bis sie von unerwarteter Seite Unterstützung bekommen.
H.G. Wells schrieben seinen Science-Fiction-Roman 1898 als Satire auf die Kolonialpolitik des Empires, indem er die Kolonialmacht zu den Unterlegenen macht, die von den primitivsten Lebewesen, die damals bekannt waren, gerettet werden.
Nun liegt der Roman in einer neuen, ungekürzten Hörbuchfassung vor. Knapp acht Stunden beträgt die Lesezeit von Andreas Fröhlich, bekannt als Sprecher von Bob Andrews (eines der drei ???) und als Synchronstimme von Edward Norton und Ethan Hawke. Für seine Sprecherleistungen erhielt Andreas Fröhlich zahlreiche Auszeichnungen.
FAZ net begeistert: „Wells schreibt mit pointierter Anschaulichkeit, gebannt folgt man der involvierten, aber keineswegs schreckensbleichen Lesung von Andreas Fröhlich, gerade wenn man bereits die Verfilmungen kennt, die wie die von Spielberg das Geschehen in unsere Gegenwart versetzen.“
H.G. Wells
Der Krieg der Welten‘
Der Audio Verlag, Berlin 2017
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