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Kulturtipp: „antennengluehn – nacht der neuen musik“

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Am kommenden Samstag, dem 27. Oktober 2018  steigt zwischen 14 und 1 Uhr im  Gasteig München antennengluehn – nacht der neuen musik. Hundert Musikanten bringen Werke von fünfunddreißig Komponisten zum Erklingen.

„Wir wollen durch alle Generationen und die hier ansässigen Stilrichtungen einen Spaziergang wagen: man begegnet der gerade 80 Jahre alt gewordenen Gloria Coates oder trifft auf Youngster von Jugend musiziert oder VKKO, die mit unglaublicher Wucht ihre Neue Musik machen. Oder man hört die krass-komplexe Musik des jüngst verstorbenen Klaus Hüblers, der wohl avantgardistischer ist, als Stockhausen und Boulez zusammen waren – und das im angeblich verschlafenen München! Oder man erlebt die emotionale Musik von Sophia Jani und Meredi Arakelian, zwei ganz jungen neuen Tonkünstlerinnen. Oder man hört, dass die bayerische Polizei nicht nur für die beste Sicherheit sorgt, sondern auch orchestrale Razzien drauf hat. Kurz: es ist die Vielfalt der Neuen Musik, die wir in den Vordergrund stellen: KomponistInnen mehrer Generationen, unterschiedlichste Stilrichtungen und Ensembles, Solisten und Orchestrales, MusikerInnen vom ganz jugendlichen Nachwuchs bis hin zum international renommierten Solisten“, erklären die Macher der langen Nacht.

 

antennengluehn – nacht der neuen musik

 

So erläutert exklusiv für den Feuilletonscout die Komponistin Katharina Schmauder ihr Werk „Aufbruch“ : „Mein Werk Aufbruch, eine Uraufführung für das Bayerische Polizeiorchester und Moritz Eggert als Klaviersolisten, behandelt ein persönliches Erlebnis von mir, die vom Pianisten im Laufe des Stücks erzählt wird. Es geht um eine Verabschiedung am Bahnhof und einen unerwarteten Hörverstehensfehler, während der Zug einfährt… Hintergrund für mich ist aber eigentlich, dass ich ja tatsächlich sehr viel unterwegs bin und zwischen meinem wunderbaren Mann in Freiburg, dem Studium und dem Quartett in München (was ich ebenfalls nicht missen will!) und kompositorischen Projekten z.B. in Zwickau oder demnächst dann in Gelsenkirchen pendle. Das Unterwegs-Sein ist unvermeidbar und ich will auch auf nichts verzichten, zugleich zerreißt es mich schier. Dazu kommt, dass das Reisen heute ja fast ein Lifestyle geworden ist, super billig, immer verfügbar, schnell an jedem Ort, Flexibilität über alles – und es wird auch erwartet, dass man das nutzt, gerade in meiner Generation. „Ich würde viel lieber zu Hause bleiben“, diesen Satz sagt man nicht, hört man nicht, man darf es irgendwie auch nicht aussprechen. Und natürlich möchte ich auch nicht jammern, sondern versuche, das Beste daraus zu machen (daher war mir auch ein positiv besetzter Titel wichtig)! Und doch hatte ich eben das ganz große Bedürfnis, das alles loszuwerden und auszudrücken – so ist dieses Stück entstanden.“

So erklingen im Carl-Orff-Saal, der Black Box, dem Kleinen Konzertsaal und in den Foyers am kommenden Samstag Werke junger und aufregender Komponisten nicht nur von Katharina Schmauder, sondern auch von Philipp F. Kölmel, Markus Lehmann-Horn, Alexander Matthewson oder Alexander Strauch. Neben Moritz Eggert und das Polizeiorchester Bayern, bringen auch das Ensemble Neue Musik der Hochschule für Musik Würzburg, oder das VKKO – Verworner-Krause-Kammerorchester neueste Werke der modernen Musik zu Gehör. Diskussionsrunden zu Themen wie Neue Musik im Unterricht oder Frauen in der Neuen Musik ergänzen das Festival.

Eine hervorragende Gelegenheit für den Besucher, sich auf den neuesten Stand der Musik katapultieren zu lassen

 

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