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Literatur: Tomas Espedal „Wider die Natur“

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Literatur: Tomas Espedal "Wider die Natur"Er ist 48 Jahre alt, sie könnte seine Tochter sein. In einer Silvesternacht geben sie sich aneinander leidenschaftlich in der Bibliothek der Gastgeber hin, während nebenan die Party tobt. Was bleibt nach dieser Nacht ist der grandiose Liebesschmerz. Denn für die junge Frau ist die Beziehung nur eine kleine Episode, die sie nach zwei Jahren abrupt beendet. Für ihn jedoch ist sie nicht nur literarische Inspiration, sondern auch leidenschaftliche Liebe. In seiner Trauer zieht er sich zurück und beginnt zu schreiben. Über die drei Lieben in seinem Leben: Aus der Jugend, noch im Arbeitermilieu verhaftend, die Schauspielerin, mit der er um die halbe Welt reiste, bis sie starb und mit der er eine Tochter hat und schließlich die junge Frau aus der Bibliothek. „Ein kleines Buch über das Glück müsste es werden, stattdessen wird es ein grosses Buch über den Schmerz des Verlassenseins.“, schreibt hierzu die NZZ.

Zeit online hält fest: „Es wird das ehrlichste und berührendste Buch über die Liebe, das man sich denken kann, weil es nicht nur von der einen literaturfähigen Zentralliebe erzählt, für die Romanhelden der klassischen Literatur üblicherweise mit ihrem Romanleben bezahlen […] Alle, die neuerdings wieder nach einem neuen, unverbrauchten Realismus dürsten wie nach klarem Wasser in der Wüste, werden dieses Buch lieben.“

Deutschlandradio Kultur fasst zusammen: „Eigentlich ist dieser Roman aber eine eindrucksvolle Etüde über das Scheitern und das Älterwerden, über die Vergänglichkeit und darüber, dass die Bibel mit ihrer Liebesbehauptung doch recht hat.“

Der Deutschlandfunk meint. „Nach der Lektüre reden wir nicht nur über Literatur, sondern über das wirkliche Leben. Wie gut, dass es noch Küsse gibt.“

Tomas Espedal:
Wider die Natur. (Die Notizbücher.)
Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel
Verlag Matthes & Seitz, Berlin 2014

 


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