Seine „Map Paintings“ sind monumental und filigran zugleich und zudem sehr haptisch: Frank Bowling, 1936 in Guyana geboren, schuf seine Landkartengemälde in den Jahren 1967 – 1971, als er schon längst seine südamerikanische Heimat verlassen hatte und über London nach New York gekommen war. In ihnen beschäftigt Bowling sich mit Ort und Geschichte seiner Heimat, beschwört Bildwelten der sumpfigen Insel, deren klaustrophobische Enge er verließ.
Das Haus der Kunst in München zeigt derzeit selten oder nie ausgestellte Bilder Bowlings, der 1962 am Royal College of Art in der Abschlussklasse die Silbermedaille gewann (David Hockney gewann Gold).
BR online fasst zusammen: „Man sieht also Farbe, aber man spürt die Bewegung, auch schöpfungsgeschichtlichen Zorn manchmal, in wulstigen, fast schon dreidimensionalen Farbverkrustungen, verwüsteten Topografien. Bowling kratzt mit einer malerischen Vision am scheinbar fest zementierten Konstrukt unserer Welteinteilung. Zeit für neue Weltbilder.“
Frank Bowling. Mappa Mundi
Ausstellung bis zum 7. Januar 2018
Haus der Kunst
Prinzregentenstraße 1
80538 München
Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag: 10 bis 20 Uhr
Donnerstag :10 bis 22 Uhr
14 Euro/12 Euro
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