Drei Zimmer, drei Frauen, drei Lebenswege: Lin, die Großmutter, überlebte das KZ und wurde eine erfolgreiche Sängerin in der DDR, Auslandstourneen inklusive, bis sie ihren Traum vom Sozialismus begraben musste, als ihr die Realität in Form von zunehmendem Antisemitismus entgegenschlug. Clara ist Lins Tochter, die der Mutter vorwirft, sie als Kind vernachlässigt zu haben. Clara möchte ihre jüdischen Wurzeln gern kappen und leidet darunter, dass ihr Sohn in einen israelischen Kibbuz ging und Tochter Rahel aus Interesse am Judentum aus der Enge der Familie ausbricht und sich in New York niederlässt.
Marianna Salzmanns Stück „Muttersprache Mameloschn“ (jiddisch für „Muttersprache“) gewann 2013 bei den Mühlheimer Theatertagen den Publikumspreis und ist für den Kölner Theaterpreis 2015 nominiert.
Kultura-Extra urteilt: „Die drei Darstellerinnen spielen stark […]den Publikumspreis in Mülheim hat Muttersprache Mameloschn nicht zu Unrecht bekommen. Autorin Marianna Salzmann schafft es, eine bestimmte familiäre Konstellation auf den Punkt genau zu treffen und zugleich über die Thematik des Jüdischseins in einer deutschen Gesellschaft beinahe nebenbei einen bedeutenden politischen Horizont aufzuspannen.“
Köln Nachrichten fasst zusammen: „Die Darstellung dieser drei Beziehungen ist die Stärke des Stückes: Es erzählt von den Fesseln der Familiengeschichte, von der Suche nach persönlicher Freiheit, vom Kampf Jugend gegen Alter und von den sich dabei wiederholenden Verhaltensmustern.“
Freies Werkstatt Theater
Zugweg 10
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(Nähe Chlodwigplatz)
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