Hans war ein 68er und einst der Oberguru einer Kommune in der Steiermark. Jetzt liegt er im Sterben, und seine vier Kinder eilen ans Sterbebett. Nur der älteste Sohn schafft es rechtzeitig doch nur, um von seinem grollenden Vater mit den letzten Atemzügen das ewige Mantra des heiligen Rebelltums über sich ergehen zu lassen.
In ihrem Spielfilmdebüt setzt sich Marion Kreutzer mit dem Aufwachsen in einer von einem egoistischen Hippie-Vater dominierten Kommune auseinander. Konkurrenzkämpfe, fehlende Liebe und verlorene Kindheit werden im spannungsreichen Verhältnis der vier Geschwister aufgearbeitet.
Deutschlandfunk kommentiert: Marie Kreutzer entfaltet das Tableau der Irrungen und Wirrungen dieser Patchwork Familie ohne Scheuklappen und versucht, allen gerecht zu werden.[…] Jede Figur sucht in diesem wunderbar geschriebenen und inszenierten Film nach ihren eigenen Ausweg.
Süddeutsche online bemerkt: Das Spielfilmdebüt von Marie Kreutzer lenkt einen erhellenden Blick auf die Erben eines Kommuneversuches, dessen Ideale ernüchternd in Machtkampf und Manipulation verlorengingen.
Zeit online: „Die Vaterlosen ist vielmehr ein Familienfilm, der mit viel Gespür für seine Figuren erzählt, welche psychischen Deformationen die Kinder, nun im Alter der Regisseurin, davon getragen haben, weil sie früher immer machen mussten, was sie wollten nach den Spielregeln des Patriarchen Hans versteht sich.“
Cinema online fasst zusammen: Der Film lässt zwar keinen Zweifel daran, dass die realen Verhältnisse längst nicht so paradiesisch waren, wie sie von den „Hippies mit Gemüsebeet“ erträumt wurden. […] Die erfrischenden Darsteller und die sensible Regie machen dieses Psychogramm zum Erlebnis.
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