Anwalt Matt King (George Clooney) ist erfolgreich und lebt mit Frau und zwei Töchtern auf Hawaii. Als seine Frau bei einem Bootsunglück schwer verletzt ins Koma fällt, muss der Vielbeschäftigte plötzlich auf Vollzeit-Vater für die 10- und 17-jährigen Töchter Alexandra und Scottie umsatteln. Zu allem Überfluss eröffnet ihm Alexandra auch noch, dass die Mutter einen Liebhaber hatte und sich scheiden lassen wollte. Matt begibt sich auf die Suche nach seinem Nebenbuhler.
Alexander Paynes The Descendants Familie und andere Angelegenheiten gilt als einer der Favoriten bei der Oscar-Verleihung Ende Februar, u.a. in den Rubriken Bester Film, Beste Regie und Bester Hauptdarsteller.
Süddeutsche online positiv: Ein Film wie das Leben: Das Schicksal macht sich einen Jux daraus, uns in den qualvollsten Augenblicken aussehen zu lassen wie Vollidioten. Clooney spielt das so grandios, dass es den Zuschauern geradezu das Herz bricht.
Zeit online eher negativ: Wen aber dieses Grundmotiv des Films nicht überzeugt ein Ehemann, der sich bemüht, mit der Affäre seiner im Sterben liegenden Frau zurande zu kommen , wem dieses Motiv reichlich bieder erscheint, der wird den Film womöglich weder tragisch noch lustig finden, sondern allenfalls albern.
Auch Welt online kritisiert: Der absteigende Mann in den „Descendants“, der alte Adam, der aus dem vermeintlichen Paradies vertrieben wird, ist ausgerechnet der männlichste aller Männer – George Clooney. Und er ist – wir müssen leider jetzt schon entschieden schales Wasser in den Champagner kippen, der gerade allenthalben über Clooneys mit einer Oscar-Nominierung ausgezeichnetes Spiel in „The Descendants“ vergossen wird – ein Problem.
Ebenfalls verhalten Deutschlandradio Kultur: Doch Film wie Mann bleiben irgendwo im Nirwana der zahlreichen emotionalen Ausbrüche, Aussprachen, Aussagen ziemlich beliebig hängen. Will sagen – dieser aufgebrachte George Clooney=Matt King-Männe ist zwar nicht unbedingt uninteressant, aber doch ziemlich unwichtig.
Der Deutschlandfunk lobt die Regiearbeit: Faszinierend zu sehen, wie Filmemacher Alexander Payne den Tod und das lächerlich Absurde dieser Familie, die Tragik also und die Komik aneinander bindet und uns diese Figuren näher bringt.
Cinema online lobt: Vom ewigen Hollywood-Charmebolzen ist man eine solche Rolle nicht gewohnt – und doch gelingt es ihm ohne jede Übertreibung, die Hilflosigkeit und Verzweiflung dieses leidenden Mannes spürbar zu machen. Lange nicht mehr entfaltete eine so simple Geschichte eine so intensive Wirkung.
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