Der Journalist ist spielsüchtig, verschuldet und zuckerkrank. In den Giftmüllskandal, den er mit Volontärin Nadja aufdeckt, ist die Bundeswehr verwickelt. Im Hintergrund sind anonyme Strippenzieher und Lobbyisten am Werk, die Fehlinformationen streuen, bis nicht mehr sicher ist, ob die Informationen aus der Zeitung wirklich noch stimmen. Journalist Fabian Groys und Nadja sind bald nicht mehr sicher.
„Geschichte wird gemacht/aus den Lügen der Sieger/aber man würd’s nicht erkennen/an den Titeln der Bücher“ heißt es in einem Gedicht des amerikanischen Schriftstellers Lawrence Ferlinghetti (geb. 1919), auf den sich der Titel des neuen Films von Christoph Hochhäusler bezieht. Wer bestimmt eigentlich die öffentliche Meinung? Von wem erhält die Presse ihre Informationen und wie glaubwürdig ist sie dann noch?
Deutschlandradio Kultur hält fest: „Christoph Hochhäusler hat „Die Lügen der Sieger“ geschickt als Thriller inszeniert[…] Das Ganze bruchstückhaft, intelligent inszeniert – in einer Berliner Republik, in der es niemanden mehr gibt, der alle Machtstrukturen durchschaut.“
Der SWR positiv: „Hochhäuslers komplexer, hervorragend gedrehter Film interessiert sich dafür, wie man Eindrücke zu einer Erzählung verdichtet, wie Wirklichkeit konstruiert wird. […] Hochhäusler zeigt ein Deutschland, das den Mächtigen zur Beute geworden ist. Demokratie ist nur noch der Name für ein Manipulationsspiel.“
Welt online fasst zusammen: „“Die Lügen der Sieger“ ist also ein seltsam beängstigender Film: Man sieht in einem untergehenden Medium, dem Autorenkino, einer Geschichte zu, die von einem Medium im Augenblick seines Untergehens handelt – dem Enthüllungsjournalismus. In zwanzig Jahren werden die Jungen wohl mit beidem nichts mehr anfangen können. Aber es ist schön, dass sich Hochhäusler nicht davon abhalten ließ, seinen hellsichtig-resignativen Film zu drehen.“
Cinema online meint: „Florian David Fitz sticht im klug inszenierten Thriller als politisch ambitionierter Journalist ahnungslos in ein Wespennest.“
Bei Verwendung des Textes bitte Quelle angeben bzw. verlinken.