Fassbinder. Der Name steht noch heute für DEN neuen deutschen Film, steht für besessenes Arbeiten, für Alkohol- und Drogensucht, was ihn, im Zusammenhang mit seinem frühen Tod zur Legende machte. Rainer Werner Fassbinder starb 1982 mit nur 37 Jahren an Herzstillstand. Zurück blieb ein künstlerisches Vermächtnis, das allein aus den Jahren von 1969 bis 1982 44 Spielfilme und TV-Serien umfasst. Er schonte sich nicht, aber auch seine Stars mussten sich ihm unterwerfen – und taten es. Noch heute umweht sie der Nimbus „hat mit Fassbinder gearbeitet“: Irm Hermann, Hanna Schygulla, Ingrid Carven, Brigitte Mira, Karlheinz Böhm, Hark Bohm oder Günther Kaufmann.
Am 31. Mai dieses Jahres wäre Rainer Werner Fassbinder 70 Jahre alt geworden. Anlass für Annekatrin Hendel, in einem Dokumentarfilm an das Leben des Ausnahmeregisseurs zu erinnern, Weggefährten zu Wort kommen zu lassen, aber vor allem Rainer Werner Fassbinder selbst zu präsentieren: in seltenen Interviews, Ausschnitten aus seinem schriftstellerischem Werk und weiteren autobiographischen Elementen.
Die Berliner Morgenpost hält fest: „Hendels Film bietet keine neuen Enthüllungen, keine radikalen Neudeutungen zum Phänomen Fassbinder. […] Aber der Film vereint noch einmal alle Veteranen. Und öffnet weit das Schatzkästlein der Foundation. Zeigt ganz frühe Aufnahmen von Fassbinder. Und Outtakes aus Filmen, die selbst die Schauspieler noch nie gesehen haben und hier bestaunen. Und schließlich, fast gespenstisch, das allerletzte Interview, gedreht nur einen Tag vor seinem Tod.“
taz.de kritisiert: „Frappierend, mit welcher Nonchalance Werk und Leben in eins gesetzt werden.“
Cinema online hält fest: „Künstlergenie und Menschenschinder: das erhellende Porträt einer deutschen Legende.“
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